Panorama

Positive Bilanz der Sicherheitsbehörden nach der Fußball-EM

Vor der Fußball-Europameisterschaft waren Bedenken bezüglich potenzieller Sicherheitsrisiken weit verbreitet. Nach Abschluss des Turniers herrscht bei Polizei und Politik Erleichterung.
15.07.2024 14:49
Aktualisiert: 15.07.2024 14:49
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Weniger Sicherheitsvorfälle als erwartet

Die Sicherheitsbehörden ziehen eine positive Bilanz nach dem Ende der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) betonte, dass die starken Sicherheitsmaßnahmen in allen Bereichen wirkten.

"Es gab deutlich weniger Sicherheitsvorfälle und Straftaten, als unsere Sicherheitsbehörden bei einem Ereignis mit vielen Millionen Menschen vorher erwartet hatten. Dafür war vor allem die sehr hohe Polizeipräsenz überall im Land entscheidend."

Herbert Reul, Innenminister von Nordrhein-Westfalen (CDU), lobte die Leistung der Polizei: "Dass die Europameisterschaft größtenteils friedlich verlief, war eine Teamleistung aller Sicherheitsbehörden der Länder und des Bundes, gemeinsam mit unseren internationalen Kolleginnen und Kollegen."

Erfolgreiche Binnengrenzkontrollen

Das Innenministerium sieht die Einführung von Binnengrenzkontrollen als wirksame Maßnahme. Insgesamt wurden vom 7. Juni bis zum 15. Juli 1.112 Haftbefehle vollstreckt und etwa 8.300 unerlaubte Einreisen registriert. Zusätzlich hinderte die Polizei mehr als 100 Hooligans an der Einreise.

Entgegen früherer Befürchtungen blieben größere Auseinandersetzungen mit Hooligans aus. Die robuste Präsenz der Bereitschaftspolizeikräfte und die Drohung mit Stadionverboten in deren Heimatländern erwiesen sich als wirksame Abschreckung.

Während der Fußball-Europameisterschaft wurden insgesamt rund 2.340 Straftaten mit Bezug zur EM registriert. Darunter fielen etwa 700 Körperverletzungen, rund 120 Diebstähle und ungefähr 200 Fälle von Hausfriedensbruch. Es wurden 140 Gewaltdelikte gegen Polizisten verzeichnet sowie rund 170 Festnahmen und etwa 320 Gewahrsamnahmen durchgeführt.

Herausforderung für die Sicherheitskräfte

Die Europameisterschaft stellte für die Polizei und andere Helfer einen enormen Kraftakt dar. Täglich waren allein bei der Bundespolizei 22.000 Beamte im Einsatz, der größte Einsatz in ihrer Geschichte.

Das Technische Hilfswerk unterstützte die austragenden Städte mit etwa 13.000 überwiegend ehrenamtlichen Kräften. In den zehn Stadien verfolgten etwa 2,6 Millionen Menschen die 51 Spiele, während rund 6 Millionen Menschen die Fanzonen besuchten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen BMW-Aktie: Grüner Move beim bayrischen Autobauer – neuer iX3 besteht zu einem Drittel aus Recycling
17.08.2025

Mit dem neuen iX3, dem ersten Elektroauto der neuen Klasse, verfolgt BMW erstmals einen ganzheitlichen Ansatz zur Reduzierung seines...

DWN
Politik
Politik Tarnung 4.0: Bundeswehr rüstet sich für urbane Einsätze
17.08.2025

Die Bundeswehr stellt ihre Kampfbekleidung auf Multitarn um. Ab 2026 soll der Multitarndruck das alte Flecktarnmuster ablösen. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenturbulenzen? So machen Sie Ihr Wertpapierdepot krisenfest
17.08.2025

Börsenkurse schwanken, politische Unsicherheiten nehmen zu – und das Depot gerät ins Wanken. Wie schützen Sie Ihr Vermögen, ohne...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Digitale Erschöpfung: Wie Technologien helfen können, die Überlastung durch Technologien zu lindern
17.08.2025

Müde, obwohl Sie ausgeschlafen sind? Reizbar, obwohl nichts passiert ist? Der Grund könnte digitale Erschöpfung sein – ein stiller...

DWN
Finanzen
Finanzen Gruppeneffekt an der Börse: Wenn Freunde das Portfolio steuern
17.08.2025

Unsere finanziellen Entscheidungen sind oft weniger durchdacht, als wir glauben. Menschen in unserem Umfeld können erheblichen Einfluss...

DWN
Panorama
Panorama Dienstleister für Visa und ETA: Zwischen Hilfe und Abzocke – was Sie wissen müssen
17.08.2025

Reisen wird komplizierter: In vielen Ländern reicht der Reisepass nicht mehr. Visa, ETA oder digitale Einreisekarten sind nötig....

DWN
Finanzen
Finanzen Steuerhinterziehung: Zahl der Betriebsprüfungen geht seit Jahren zurück - das bringt Probleme mit sich
17.08.2025

Der Kampf gegen Steuerhinterziehung ist immer wieder ein erklärtes Ziel der Politik. Doch in der Realität gibt es immer weniger...

DWN
Technologie
Technologie Bionik, KI und Robotik: Der Innovationsschub, der alles verändert
16.08.2025

Von der Bionik bis zur KI-Konvergenz: Neue Technologien versprechen einen Innovationssprung – und könnten Wirtschaft, Gesellschaft und...