Der deutsche Flugpionier Lilium ist zahlungsunfähig und in die Insolvenz gerutscht. Der für den Fall abgestellte Insolvenzverwalter Hänel prüft derzeit die komplexe finanzielle Situation des Unternehmens. Laut Geschäftsleitung sind die Investoren weiterhin an einer Fortführung interessiert, doch der zugesagte Geldtransfer in Höhe von 200 Millionen Euro wurde aufgrund „technischer Probleme“ noch nicht vollzogen. Hauptinvestor Marian Bocek, der 150 Millionen Euro beisteuern wollte, hat seinen Beitrag bislang nicht geleistet.
Lilium: 960 Beschäftigte erhalten keine Gehälter mehr - Investor hat versprochenes Geld bisher noch nicht überwiesen
Die zweite Insolvenz innerhalb weniger Monate trifft rund 960 Beschäftigte, die keine Gehälter mehr erhalten. Lilium galt als eines der bekanntesten deutschen Start-ups und wurde sogar an der US-Technologiebörse Nasdaq notiert. Trotz Investitionen von insgesamt 1,5 Milliarden Euro blieb das elektrische Flugzeug jedoch unreif für die Serienproduktion.
Bereits im Herbst musste Lilium Insolvenz anmelden, da Mittel für den Produktionsaufbau fehlten. Kurz vor Weihnachten hatte das Investorenkonsortium Mobile Uplift Corporation (MUC) einen Kaufvertrag für das Betriebsvermögen der Lilium-Töchter unterzeichnet und eine Kapitalspritze von 200 Millionen Euro angekündigt – doch die Mittel sind bislang nicht geflossen.