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Ryanair verschiebt Ende der ausgedruckten Bordkarte

Die Fluggesellschaft Ryanair gibt der ausgedruckten Bordkarte noch eine Gnadenfrist. Passagiere können noch bis Anfang November mit einer Bordkarte aus Papier einchecken und nicht wie ursprünglich angekündigt nur noch bis Mai. Es gab Kunden-Proteste.
09.03.2025 07:49
Lesezeit: 1 min
Ryanair verschiebt Ende der ausgedruckten Bordkarte
Bislang erhebt die Airline Ryanair eine Extra-Gebühr, wenn Passagier nicht elektronisch selbst einchecken, sondern dafür das Personal an den Flughafenschaltern in Anspruch nehmen. (Foto: dpa) Foto: Clara Margais

Die ursprüngliche Ankündigung des Konzernchefs Michael O'Leary, die Umstellung auf elektronische Lösungen bereits im Mai vollständig umzusetzen, ist damit hinfällig.

Ryanair verschiebt Ende der ausgedruckten Bordkarte

Die irische Billigfluglinie Ryanair will bis Herbst die ausgedruckte Bordkarte abschaffen. Ab November werde man nur noch digitale Bordkarten in der Ryanair-App akzeptieren, kündigte Ryanair-Chef Michael O’Leary an. Ein Reiseantritt mit einem ausgedruckten Ticket auf Papier sei dann nicht mehr möglich.

Proteste gegen rein digitale Tickets

Ab dem 3. November will Europas größte Direktfluggesellschaft nur noch Bordkarten auf Handys oder anderen elektronischen Endgeräten akzeptieren. Mindestens der Hauptbucher einer Reise muss demnach die Bordkarten in der Unternehmens-App anfordern, kann sie dann aber auch über Messenger-Services an die Mitreisenden weitergeben. Derzeit nutzen dem Unternehmen zufolge bereits 80 Prozent der Gäste die App für die Bordkarten.

Erste Ankündigungen hatten laut Medienberichten bereits in Großbritannien zu Kunden-Protesten geführt, weil nicht alle Menschen über ein Smartphone oder Ähnliches verfügen. Auch könnten die Geräte ausfallen oder der Akku erschöpft sein. An einigen Zielflughäfen der Airline etwa in der Türkei oder Marokko verlangen zudem die Behörden ausgedruckte Bordkarten

Ryanair will weltweit erste papierlose Airline werden

Mit den elektronischen Bordkarten könnten mehr als 300 Tonnen Abfall pro Jahr vermieden werden, heißt es in einer Mitteilung. Bislang erhebt die Gesellschaft eine Extra-Gebühr, wenn Passagier nicht elektronisch selbst einchecken, sondern dafür das Personal an den Flughafenschaltern in Anspruch nehmen. Man rechne damit, dass ab November „fast alle Gebühren für das Einchecken am Flughafen entfallen“, erklärt die Airline. Bereits eingecheckten Gästen mit kaputten oder leeren Smartphones werde kostenlos weitergeholfen.

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