Die Abstimmung zum historischen Finanzpaket ist vorbei, der Weg für Friedrich Merz ins Kanzleramt geebnet. Doch wahlpolitisch bleibt die Lage weiter angespannt für die Union. Die AfD bleibt in Lauerstellung und wirbt um konservative Wähler, die am aktuellen Kurs der CDU/CSU zweifeln. Die Augen ruhen daher derzeit erneut auf den Wahlumfragen, die die Meinungsforschungsinstitute im Wochentakt veröffentlichen.
Eine aktuelle Forsa-Umfrage vom 18.März sieht den Abstand zwischen den beiden stärksten Parteien weiter abschmelzen. Die Sozialdemokraten müssen dagegen erneut Federn lassen. Die SPD liegt nun mit über 2 Prozent hinter dem eingefahrenen Ergebnis bei der Bundestagswahl im Februar. Die Linke kann ihren Höhenflug fortsetzen und legt weiter zu in der Wählergunst. Die Ergebnisse der Forsa-Umfrage inklusive der Prozentzahlen der Parteien bei der Bundestagswahl im Überblick:
CDU/CSU: 27 Prozent (28,5 %)
AfD: 23 Prozent (20,8 %)
SPD: 14 Prozent (16,4 %)
Grüne: 12 Prozent (11,6 %)
Linke: 11 Prozent (8,8 %)
FDP: 4 Prozent (4,3 %)
BSW: 3 Prozent (4,97 %)
Allerdings muss der Zeitraum der Forsa-Erhebung mitberücksichtigt werden. Das Meinungsforschungsinstitut befragte zwischen dem 11.03. und 17.03 rund 2500 Menschen nach ihren Wahlpräferenzen. Die entscheidende Abstimmung zur dritten Lesung zum milliardenschweren Schuldenpaket war am 18. März.
Ob es weitere mögliche Wählerwanderungen gibt, wird sich wohl erst die nächsten Tage abzeichnen. Wahlumfragen sind prinzipiell Schwankungen unterworfen. Eine INSA-Umfrage vom 17. März sieht die Union bei 29 Prozent und damit leicht über dem Wahlergebnis liegen.