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Tesla-Aktie: Bringt das Robotertaxi die Wende beim US-Autobauer?

Teslas Umsatz schrumpft, die Börse straft die Tesla-Aktie ab – und Elon Musk setzt alles auf ein riskantes Projekt: das Robotertaxi. Wie realistisch ist die Kehrtwende und was können die Anleger bei der Tesla-Aktie nun erwarten?
23.07.2025 15:15
Lesezeit: 2 min
Tesla-Aktie: Bringt das Robotertaxi die Wende beim US-Autobauer?
Tesla setzt auf Robotaxis als Schlüssel zur Trendwende – während die Umsätze und die Tesla-Aktie unter Druck geraten (Foto: dpa). Foto: Marijan Murat

Tesla-Aktie: Robotaxi als Hoffnungsträger

Sinkende Umsätze auf einem wachsenden Markt für Elektroautos – während andere Tech-Giganten ihre Zahlen offenlegen, richtet sich der Blick einmal mehr auf den Mann an der Spitze.

„Der Aktienkurs folgt seinem Handeln“, sagt Frida Bratt, Anlagestrategin bei Nordnet. Tesla wird im zweiten Quartal voraussichtlich erneut rückläufige Umsätze und noch stärkere Margenverluste ausweisen. Der am Mittwochabend nach US-Börsenschluss veröffentlichte Bericht konzentriert sich jedoch stärker auf Investitionen in Robotaxis und entsprechende Ankündigungen. „Das ist entscheidend für Teslas hohe Bewertung“, erklärt Frida Bratt, die die Aktie als das „schwarze Schaf“ unter den großen US-Technologiekonzernen bezeichnet.

Tesla hatte zu Jahresbeginn erstmals einen Umsatzrückgang auf Jahresbasis verzeichnet. Der Abwärtstrend hält laut Prognosen bis 2025 an – obwohl der weltweite Elektroautomarkt wächst. Die Auslieferungen des Konzerns gingen im ersten Quartal um 13 Prozent zurück. Analysten von JP Morgan rechnen laut Bloomberg im zweiten Quartal mit einem noch stärkeren Rückgang um 19 Prozent. Die Basis der Einschätzung: schwache Absatzzahlen insbesondere in Europa.

Zwar wird gehofft, dass das überarbeitete Model Y den Absatz wieder ankurbeln könnte. Doch laut dem ehemaligen Tesla-Verkäufer Matthew LaBrot, der das Unternehmen aus Protest verlassen hat, könnte genau das schwierig werden. „So ein Auto kann man nicht mit einem Aufkleber versehen, auf dem steht: ‚Ich habe es gekauft, bevor er durchdrehte‘. Er war schon immer durchgedreht“, erklärte LaBrot gegenüber Bloomberg Businessweek.

Bewertung der Tesla-Aktie weit über Branchenniveau

Die Bewertung der Tesla-Aktie steht seit Jahren in der Kritik, erreichte aber im Dezember ein neues Rekordhoch. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens ist fast 20-mal höher als die von General Motors – obwohl GM rund dreimal so viele Fahrzeuge produziert.

Nach dem öffentlichen Streit zwischen Elon Musk und US-Präsident Donald Trump – dem Musk zuvor noch politisch zur Seite gestanden hatte – geriet die Aktie stark unter Druck. Am ersten Handelstag nach der Ankündigung Musks, eine neue Partei gründen zu wollen, verlor das Papier über 600 Milliarden schwedische Kronen – umgerechnet rund 52 Milliarden Euro – an Börsenwert.

Relevanz für deutsche Investoren

Auch in Deutschland ist die Entwicklung von Tesla von großer Bedeutung. Zum einen betreibt das Unternehmen mit der Gigafactory in Brandenburg ein zentrales Werk auf deutschem Boden, das von politischen Erwartungen und Arbeitsmarktinteressen begleitet wird. Zum anderen wirkt sich der Aktienkurs direkt auf deutsche Anleger aus – über Fonds, ETFs oder Direktinvestments. Die Robotaxi-Initiative gilt in Branchenkreisen als Schlüssel, um Teslas technologischen Vorsprung zu sichern – ein Szenario, das auch für den Mobilitätsstandort Deutschland Folgen haben könnte.

Insgesamt hat die Tesla-Aktie seit Jahresbeginn über 18 Prozent verloren. Das langjährige „kleinste Mitglied“ unter den sieben großen US-Tech-Konzernen hat 2025 weiter an Gewicht verloren – und steht nun vor einer Weggabelung, an deren Ende entweder technologische Dominanz oder Marktverlust stehen könnte.

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

 

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