Unternehmen

Saab übernimmt U-Boot-Werft von ThyssenKrupp

ThyssenKrupp verkauft seine schwedische U-Boot-Werft an den Rüstungskonzern Saab. Das deutsche Unternehmen erzielt dabei einen niedrigen zweistelligen Millionengewinn. Der Verkauf kam auf Druck der schwedischen Regierung zustande, die keine U-Boote mehr von ThyssenKrupp kaufen wollte.
30.06.2014 13:29
Lesezeit: 1 min

ThyssenKrupp stößt seine Werft in Schweden ab. Der Mischkonzern verkaufe die Tochter für 37 Millionen Euro (340 Millionen Kronen) an die schwedische Saab-Gruppe, teilten die Essener am Sonntagabend mit. Ein ThyssenKrupp-Sprecher ergänzte, der Konzern habe damit einen Buchgewinn in niedriger zweistelliger Millionenhöhe erzielt.

Das Geschäft muss noch vom Vorstand und den Aufsichtsgremien von ThyssenKrupp sowie von der schwedischen Wettbewerbsbehörde genehmigt werden, wie der deutsche Konzern mitteilte. ThyssenKrupp will seine Werftaktivitäten künftig auf Kiel, Hamburg und Emden konzentrieren.

„Diese Aktivitäten sind sehr ertragsstark und liefern einen zuverlässigen Beitrag zum Ergebnis des Unternehmens“, erklärte ThyssenKrupp.

Mit dem eigenen Brennstoffzellenantrieb sei die Tochter Marine Systems Weltmarktführer im Bereich nichtnuklearer U-Boote. Die komplette Werftensparte des Konzerns erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro. Der größte Teil davon erzielten die Standorte in Deutschland.

ThyssenKrupp und Saab kündigten die Verkaufsgespräche im April an. Die schwedische Regierung hatte mitgeteilt, keine neuen U-Boote von der ThyssenKrupp-Tochter Kockums mehr zu kaufen. Kockums unterhält in Schweden Standorte in Malmö, Karlskrona und Muskö und beschäftigt 1000 Mitarbeiter. Die Regierung in Stockholm setzt auf eine heimische Produktion und hatte Saab aufgefordert, aktiv zu werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...