Finanzen

Top-Analyst erwartet Börsen-Crash von 80 Prozent in den kommenden drei bis sechs Monaten

Ein renommierter Analyst teilt Anlegern mit, dass es in den nächsten Monaten zu einem Börsen-Crash von 80 Prozent kommen wird. Denn die Fed muss aufgrund der grassierenden Inflation früher oder später ihre Geldpolitik noch schneller straffen. Die Schulden für den Aktienkauf haben mittlerweile ungeahnte Höhen erreicht.
10.11.2021 15:47
Aktualisiert: 10.11.2021 15:47
Lesezeit: 2 min
Top-Analyst erwartet Börsen-Crash von 80 Prozent in den kommenden drei bis sechs Monaten
Kommt es zu einem riesigen „Brand“ und zu einem Crash an den Bösen? (Foto: dpa) Foto: epa efe Javier Lizon

David Hunter, Chefmakrostratege bei „Contrarian Macro Advisors“, meint, dass in den nächsten drei bis sechs Monaten der S&P 500-Index um 80 Prozent einstürzen wird. Er warnt davor, dass die US-Notenbank Fed wegen der steigenden Inflation die Geldpolitik früher straffen werde, als die Anleger erwarten. Jerome Powell, Vorsitzender der Fed, habe zwar recht damit, dass die Inflation ein vorübergehendes Phänomen sei. Doch das bedeute nicht, dass die Fed in den kommenden Monaten nicht vor der Inflation kapitulieren werde. Angesichts der Verschuldung der privaten Wirtschaft werde es früher oder später zu Pleiten kommen. Er rechnet damit, dass die Inflation zunächst bis zu sieben Prozent ansteigen wird, berichtet der „Business Insider“.

Doch auch das Geld, dass sich Investoren leihen, um in die Börsen zu investieren, ist historisch hoch. Das geht aus der unteren Grafik hervor:

Die Grafik veranschaulicht die Wertpapierkredite an den US-Börsen – also die Schulden für den Aktienkauf, der auch als „Margin Debt“ umschrieben wird. Hunter lässt offen, ob die Straffung der Geldpolitik der Fed in einer weiteren Drosselung der Anleihekäufe liegen wird, oder aber in einer Anhebung des Leitzinses. Doch spätestens nach einer Reaktion der Fed auf die Inflation wird es zu jenem 80-prozentigen Börsen-Krach kommen.

In einer Prognose vom 10. Dezember 2020 hatten die Deutschen Wirtschaftsnachrichten einen möglichen Börsen-Krach für den April 2021 angesetzt. Es wurde damit gerechnet, dass die Fed ihre Geldpolitik restriktiver gestalten muss, damit der Börsen-Krach in einer späteren Phase nicht zu groß ausfällt. Doch die Fed hat nicht diesen, sondern einen riskanteren Weg eingeschlagen. Sie hat ihre Notenpresse über den April 2021 hinaus bis ins Unermessliche Geld drucken lassen, was den Börsen-Crash, der von Hunter beschworen wird, noch größer ausfallen lassen wird.

„Können Sie sich vorstellen, dass der S&P 500, der Dow Jones und der Nasdaq binnen kürzester Zeit um 30, 40 oder sogar 50 Prozent abrutschen?“, heißt es in der Analyse der Deutschen Wirtschaftsnachrichten vom 10. Dezember 2020. In der Analyse wurden auch die verheerenden Auswirkungen eines möglichen Börsen-Crash in den USA auf die europäischen Börsen umschrieben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Insa-Umfrage aktuell: AfD bleibt in Sonntagsfrage vor Union
25.11.2025

Die aktuelle Insa-Umfrage zeigt eine AfD auf Rekordkurs - und eine Union, die langsam näher rückt. Gleichzeitig bröckelt das Tabu-Image...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle
25.11.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt weiter auf der Stelle, während Exporte sinken und Verbraucher sparen. Ökonomen hoffen zwar auf eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell weiter auf hohem Niveau: Kurs steigt deutlich über 4.100 Dollar – Blick geht zur Fed
25.11.2025

Der Goldpreis zieht weiter an und überschreitet wieder wichtige Marken. Doch hinter dem jüngsten Sprung stehen mehr als nur kurzfristige...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Großprojekt Suedlink: Baubeginn trotz jahrelanger Debatten
25.11.2025

Nach jahrelangen Diskussionen fällt heute im thüringischen Wasungen der offizielle Startschuss für den Bau der Stromautobahn Suedlink,...

DWN
Politik
Politik Putins Risikooffensive: Warum 2027 zum Wendepunkt für Europa werden kann
25.11.2025

Ein zunehmend risikofreudiger Kreml und eine bröckelnde amerikanische Schutzgarantie treffen auf ein Europa, das gefährlich unvorbereitet...

DWN
Politik
Politik G20 in Afrika: Geschlossenheit trotz US-Abwesenheit – Signal für Frieden und Entwicklung
24.11.2025

Beim ersten G20-Gipfel auf afrikanischem Boden bleibt der Platz der USA demonstrativ leer – doch die übrigen Mitglieder setzen ein...

DWN
Panorama
Panorama Abnehmwirkstoff ohne Alzheimer-Erfolg: Novo-Nordisk-Studie enttäuscht Anleger
24.11.2025

Der Pharmakonzern Novo Nordisk hat mit seinem Abnehmmittel Semaglutid in einer Alzheimer-Studie einen Rückschlag erlitten. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Marktrisiko: Weshalb Topinvestoren jetzt Alarm schlagen
24.11.2025

Die jüngsten Kursstürze an den Märkten zeigen, wie angespannt die Lage geworden ist. Während Anleger nervös auf jede Bewegung...