Das Bundesverkehrsministerium hat einem Medienbericht zufolge bei 30 Automodellen auffällig hohe Kohlendioxidemissionen festgestellt. Nach dem Ergebnis der in der VW -Affäre eingerichteten Untersuchungskommission seien weitere Tests bei allen auffälligen Wagen mit Typgenehmigung in Deutschland geplant, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Freitag vorab.
Zu den Fahrzeugen gehöre laut Reuters auch ein Opel -Zafira-Dieselmodell. Opel habe auf Anfrage erklärt, eigene Tests im Rahmen der Produktionskontrolle hätten keine Abweichungen beim CO2-Ausstoß ergeben. Beim Verkehrsministerium war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Der "Spiegel" berichtete zudem, bei weiteren Messungen auf dem Prüfstand des TÜV Nord in Essen habe ein solches Zafira-Modell statt der angegebenen 109 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer 127 Gramm pro Kilometer ausgestoßen. Das entspreche auch beim Spritverbrauch einer Überschreitung von 16,5 Prozent. Gerichte hätten in vergleichbaren Fällen schon bei zehn Prozent höherem Verbrauch die Rücknahme von Fahrzeugen angeordnet.
Laut früheren Angaben von Verkehrsminister Alexander Dobrindt hatte Opel eingeräumt, dass die Abgasreinigung beim Zafira unter bestimmten Bedingungen aus technischen Gründen und im rechtlichen Rahmen abgeschaltet werde.