Bulgariens Energieministerin Temenuschka Petkova sagte am Donnerstag in Sofia, der staatliche bulgarische Energiekonzern NEK habe die Entscheidung des Internationalen Schiedsgerichtshofs in Paris am Mittwochabend erhalten.
NEK werde laut Reuters in den nächsten Tagen dazu Kontakt mit dem russischen Staatsunternehmen Atomstroyexport aufnehmen. Dieses sollte das AKW Belene an der Donau nahe der rumänischen Grenze bauen und hatte vor dem Gericht mehr als eine Milliarde Euro Schadenersatz gefordert.
Das EU-Mitglied Bulgarien hatte das 2006 angeschobene Projekt 2012 aufgegeben, da es nicht genügend Investoren für die Finanzierung auftreiben konnte. Zudem geriet die Regierung in Sofia bei seinen westlichen Partnern wegen seiner Energie-Abhängigkeit von Russland unter Druck.