Politik

Frankreich macht Druck: Hollande drängt Monti zu Rettungspaket

Lesezeit: 1 min
06.08.2012 10:56
Um den Spekulationen an den Märkten entgegenzuwirken, soll der italienische Premier Mario Monti Hilfe vom Rettungsfonds beantragen. Dazu soll Francois Hollande der italienischen Premier eindringlich geraten haben. Monti wird indes zunächst einmal mit dem EZB-Chef und Landsmann Mario Draghi sprechen.
Frankreich macht Druck: Hollande drängt Monti zu Rettungspaket

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Mittlerweile scheint unter einigen führenden Politikern die Devise zu gelten, je früher wir Spanien und Italien zu einem Bailout bringen, umso besser - wenngleich gar nicht genügend Finanzmittel zur Verfügung stehen (mehr hier). Wie die italienische Zeitung la Repubblica berichtet, soll der französische Präsident, Francois Hollande, Mario Monti dazu gedrängt haben, ein Rettungspaket für sein Land zu beantragen.

Francois Hollande verfolgt diese Strategie auch in Spanien. Mariano Rajoy soll er ebenfalls zu einer solchen Maßnahme nachdrücklich geraten haben (ein volles Rettungspaket für Spanien ist noch immer nicht vom Tisch – hier). Der französische Präsident versucht, Frankreich selbst vor der Spekulation an den Finanzmärkten zu schützen, indem er Italien und Spanien zu einem Bailout bewegen will.

Mario Monti, der in der Vergangenheit einen Bailout nicht gänzlich ausgeschlossen hat, ein solches Rettungspaket aber auch nicht wirklich in naher Zukunft in Erwägung ziehen möchte, ist la Repubblica zufolge von Francois Hollandes ausgeübten Druck nicht begeistert. So werde Mario Monti am Montag wahrscheinlich zunächst einmal mit dem EZB-Chef Mario Draghi sprechen, so die Zeitung.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...