Finanzen

Russland: IWF soll Schulden der Ukraine übernehmen

Russland schlägt vor, dass der IWF Kredite an die Ukraine vergibt, damit das Land seine Schulden bei Russland begleichen kann. Die Ukraine schuldet Russland drei Milliarden Dollar, die am 20. Dezember fällig werden. Sollte die Überweisung ausbleiben, wäre die Ukraine offiziell zahlungsunfähig.
20.11.2015 01:30
Lesezeit: 1 min

Der russische Finanzminister Anton Siluanow schließt ein Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen zu Gesprächen über eine mögliche Umschuldung nicht aus, berichtet die Nachrichtenagentur Tass. Allerdings sieht der Vorschlag der Russen anders aus, als die Ukrainer sich erhofft haben.

Am 20. Dezember muss die Ukraine russische Schulden in Höhe von drei Milliarden Dollar begleichen. Moskau schlägt der Regierung in Kiew vor, ihre Schulden von 2016 bis 2018 in drei Raten zu je einer Milliarde Dollar zurückzuzahlen. Siluanow will, dass sich der IWF an den Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland beteiligt.

Der IWF soll die Ukraine dazu verpflichten, IWF-Kredite für die Begleichung von russischen Schulden bereitzustellen. Moskau sieht sich nicht in einer Reihe mit den anderen Gläubigern der Ukraine. Russland sei ein staatlicher Gläubiger, während es sich bei den anderen Gläubigern um kommerzielle Gläubiger handele. Dieser Schritt der Russen ist besonders interessant. Denn sollte die Ukraine die drei Milliarden Dollar im Dezember nicht überweisen, würde das Land offiziell als zahlungsunfähig dastehen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krieg ohne Inflation: Wie Israel das ökonomische Tabu bricht
18.06.2025

Israel führt Krieg, pumpt Milliarden in Rüstung und treibt die Geldmenge nach oben – doch die Inflation bleibt aus. Ist alles, was wir...

DWN
Politik
Politik Kommt die Wehrpflicht? Nur jeder dritte Deutsche würde heute Wehrdienst leisten
18.06.2025

Die Nato drängt: Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie soll die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Raus ist raus: Russland droht westlichen Firmen mit Rückkehr-Verbot
18.06.2025

Westliche Konzerne wollten erst raus – und nun leise zurück nach Russland? Die Regierung macht dicht: Rückkaufrechte gestrichen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stellenabbau: Deutsche Industrie verliert in nur einem Jahr 100.000 Arbeitsplätze
18.06.2025

Die desaströse Wirtschaftspolitik der letzten Jahre führt in der Konsequenz zu immer mehr Stellenabbau in der deutschen Industrie. Vor...

DWN
Finanzen
Finanzen Silberpreis und Platinpreis explodieren – verdrängen diese Metalle bald das Gold als Krisenwährung?
18.06.2025

Der Silberpreis und der Platinpreis schießen in die Höhe – und Anleger wenden sich zunehmend vom teuren Gold ab. Droht dem einstigen...

DWN
Politik
Politik Diäten, Rente und Pflege - was sich im Juli ändert
18.06.2025

Gerade in der Urlaubszeit wäre mehr Geld auf dem Konto ein Traum: Für wen ab Juli mehr drin ist und welche Fristen Sie beachten sollten.

DWN
Politik
Politik Neuer BND-Chef wird Martin Jäger - bisher deutscher Botschafter der Ukraine
18.06.2025

Der deutsche Botschafter in der Ukraine, Martin Jäger, wird neuer Präsident des Bundesnachrichtendienstes. BND-Präsident Bruno Kahl...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Überstundenabbau: Ansammeln von Überstunden - Welche Rechte haben Arbeitgeber?
18.06.2025

Das Überstundenvolumen liegt in Deutschland, auch ohne steuerfreie Überstunden, auf einem hohen Niveau: 2024 wurden 1,2 Milliarden...