Politik

Europas Börsen mit Korrekturen am Mittwoch

Lesezeit: 1 min
22.03.2017 12:59
Die Börsen in Europa haben am Mittwoch erstmals seit längerem eine kleinere Korrektur vollzogen. Sie folgten den damit dem Trend aus den USA.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++WERBUNG+++

[vzaar id="2845103" width="600" height="338"]

Dax und EuroStoxx50 verloren am Mittwoch je 0,8 Prozent auf 11.872 und 3406 Punkte. Die Börsen folgten damit dem Trend der Wall Street.

Einige Analysten behaupten auf Reuters, dass die Korrektur der Ausdruck des Unwillens gegenüber US-Präsident Donald Trump sei. Tatsächlich könnte die Korrektur weitergehen, wenn nämlich die Fed die Zinsen weiter erhöht und die US-Regierung ihre Infrastruktur-Programme wegen des Scheiterns der geplanten Gesundheitsreform nicht finanzieren kann.

Reuters hält die Abschläge an den Börsen für längst überfällig. Denn seit der Wahl Trumps im November hat allein der Dax in der Spitze um mehr als 15 Prozent zugelegt und war auf dem Weg zum Rekordhoch von 12.391 Zählern aus dem April 2015. An der Wall Street eilen die großen Indizes seit Jahresbeginn von Rekord zu Rekord, ohne dass es einen größeren Rücksetzer gab. Erst am Dienstag gingen Dow & Co erstmals seit Oktober mit einem Tagesverlust von über einem Prozent mal etwas stärker in die Knie.

Zudem könnten die Ölpreise für neue Turbulenzen sorgen: Denn seit Monaten wird in den USA wieder mehr Öl gefördert, was die Förderbremse der Opec immer wirkungsloser erscheinen lässt. Dies drückt auch die Preise, denn viele Anleger zweifeln, dass das Kartell und andere Förderländer wie Russland sich für eine Verlängerung der Förderbegrenzungen zum Halbjahresende zusammentun können. Der Preis für Brent aus der Nordsee rutschte somit auf fast 50 Dollar je Barrel (159 Liter). Unter dieser Marke hat er zuletzt vor der Opec-Förderbremse notiert.

Im Frühjahr vorigen Jahres war der Preis allerdings schon mal unter 30 Dollar gefallen. Dies hatte an den Aktienbörsen Ängste geschürt, US-Ölfirmen könnten in die Schieflage geraten und die Finanzbranche mit in die Tiefe reißen.

Beim Dax ging der "kleine Ausverkauf", wie ein Händler den Trend beschrieb, mehr oder weniger durch alle Sektoren. Größter Verlierer im EuroStoxx50 waren ING, die um rund sechs Prozent einbrachen. Gegen die niederländische Bank wird wegen des Verdachts der Korruption ermittelt.

Im deutschen Handel gerieten die im SDax gelisteten Aktien von Hapag Lloyd unter die Räder. US-Kartellwächter schauen im Rahmen ihrer Untersuchung der Reederei-Branche auch Deutschlands größter Container-Reederei auf die Finger. Hapag Lloy erklärte, mit den Ermittlern zu kooperieren. Die Aktien brachen um bis zu 7,6 Prozent auf 28,01 Euro ein. Auch gegen den Branchenprimus wird ermittelt: Die Titel der dänischen A.P.Möller-Maersk verbilligten sich in Kopenhagen um rund drei Prozent.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Panorama
Panorama Musk-Weidel-Live-Interview: Handelt es sich bei der Übertragung von Elon Musk und Alice Weidel um eine unzulässige Parteispende?
09.01.2025

Tech-Milliardär Elon Musk spricht bei einer Liveübertragung auf X (ehemals Twitter) mit AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel - für...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rekord-Krankenstand nach Corona-Pandemie schwächt Wirtschaft: Kommen jetzt Teilzeit-Krankmeldungen oder Karenztage?
09.01.2025

Deutschlands Wirtschaft zahlt Milliarden für hohen Krankenstand nach den Corona-Maßnahmen: Politik und Wirtschaft fordern jetzt...

DWN
Politik
Politik Trump und die Nato-Ausgaben
09.01.2025

Trump müsse bei Nato-Ausgaben vorlegen, fordert der britische Außenminister David Lammy. Während Trump von den Nato-Mitgliedern...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Digitalwirtschaft in Deutschland: Wachstum trotz Konjunkturschwäche
09.01.2025

Die Digitalwirtschaft boomt trotz Konjunkturflaute in Deutschland - und schafft immer mehr Arbeitsplätze. 2025 sagen Experten ein weiteres...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Exporte steigen wegen USA
09.01.2025

Im November stiegen die deutschen Ausfuhren auf ein Jahreshoch. Das US-Geschäft erlebte dabei ein kräftiges Plus, während die EU-Märkte...

DWN
Politik
Politik Deutschland-Flugabwehr: Bundeswehr darf nicht mit neuen Luftabwehrraketen IRIS-T SLM üben - peinlich statt einsatzfähig!
09.01.2025

Die Bundeswehr übt Stillstand, die Kritik am Kanzler wird immer lauter: Mit markigen Worten verschleiert Olaf Scholz, dass die...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
09.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...

DWN
Politik
Politik Migration: Deutschland bleibt Spitzenreiter bei Asylanträgen in der EU
09.01.2025

Migration: Die Zahl der Asylanträge in Deutschland ist 2024 drastisch zurückgegangen. Mit knapp 230.000 Erstanträgen verzeichnete das...