Finanzen

Chinas Exporte gehen überraschend zurück

Die Warenausfuhren Chinas sind im März entgegen der Erwartungen deutlich zurückgegangen.
13.04.2018 15:43
Lesezeit: 1 min

China musste im März einen überraschenden Einbruch bei seinen Exporten hinnehmen. Die Ausfuhren der Volksrepublik fielen nach Angaben der Zollbehörde vom Freitag im März im Vergleich zum März 2017 auf Dollar-Basis um 2,7 Prozent nach einem deutlichen Anstieg um 44,5 Prozent im Vormonat. Beobachter hatten hingegen einen Anstieg um 11,8 Prozent erwartet.

Auf Basis der chinesischen Landeswährung Yuan (Renminbi) meldete die Zollbehörde sogar einen Einbruch der gesamten Ausfuhren im März um 9,8 Prozent. Hier hatten Beobachter einen Zuwachs um 8,0 Prozent im Jahresvergleich erwartet. Im März wurde in der chinesischen Handelsbilanz ein Defizit von knapp fünf Milliarden US-Dollar verzeichnet. Auf Dollar-Basis war dies der erste Fehlbetrag in der Handelsbilanz seit Februar 2017.

Das Handelsdefizit des Landes mit den USA wuchs im ersten Quartal im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres hingegen um rund 19,4 Prozent auf 58,2 Milliarden US-Dollar (47,3 Milliarden Euro). Chinas Ausfuhren in die USA legten im ersten Quartal um 14,8 Prozent auf 99,9 Milliarden Dollar zu, wie der Zoll mitteilte. Die Einfuhren legten demnach um 8,9 Prozent auf 41,67 Milliarden Dollar zu.

Mit einer zunehmend protektionistischen Handelspolitik will US-Präsident Donald Trump erreichen, dass die Handelsbilanz ausgeglichener ausfällt. Zuletzt hatte Trump Strafzölle im Umfang von bis zu 150 Milliarden Dollar gegen die Volksrepublik angekündigt. China kündigte die Umsetzung von Vergeltungszöllen an, sollte Washington seine Drohungen wahr machen. Der seit Wochen schwelende Streit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften hat Ängste vor einem Handelskrieg ausgelöst.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...