Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach der überraschenden Wahl von Ralph Brinkhaus zum neuen Chef der Unionsfraktion ihre Niederlage eingeräumt. Sie habe den bisherigen Vorsitzenden Volker Kauder(CDU) unterstützt, sagte Merkel am Dienstag in Berlin. Es gebe aber "Stunden der Demokratie", in der es auch Niederlagen gebe. Daran sei "nichts zu beschönigen", sagte die Kanzlerin.
Merkel betonte die gute Zusammenarbeit mit dem 69-Jährigen Kauder und dankte ihm für seine 13-jährige Arbeit als Fraktionschef. Sie habe Brinkhaus gratuliert und ihm eine gute Zusammenarbeit angeboten, sagte die Kanzlerin.
Der 50-jährige Brinkhaus setzte sich bei der Wahl des Fraktionsvorsitzenden überraschend gegen den auch von CSU-Chef Horst Seehofer unterstützten Kauder durch. Der bisherige Fraktionsvize und Finanzexperte aus Nordrhein-Westfalen erhielt 52,7 Prozent der Stimmen.