Arbeiter bei dem angeschlagenen Autozulieferer GM&S in Zentralfrankreich haben mit Zerstörungen in der Fabrik gedroht, sollte das Unternehmen wie geplant geschlossen werden. Am Donnerstagmorgen hätten sie bereits eine Presse mit dem Schneidbrenner zerschnitten, eine weitere Maschine werde am Nachmittag zerstört, sagte Gewerkschaftsvertreter Vincent Labrousse der Nachrichtenagentur AFP. Zudem sei das Werk mit Gasflaschen und Benzinkanistern "vermint" worden.
"Wir haben es satt, dass man uns zum Narren hält", sagte Labrousse. Die Angestellten in dem Werk kämpften seit sechs Monaten um ihre Arbeitsplätze, aber nun stehe trotzdem die Schließung des Werks an. "Sollte das passieren, wird die Fabrik nicht heil übergeben werden."
Bei GM&S in Guéret arbeiten 280 Menschen. Sie werfen den Autokonzernen PSA und Renault vor, dem Zulieferer zu wenig Aufträge zu geben. Der Insolvenzverwalter verhandelt seit Wochen mit einem anderen Zulieferer über eine Übernahme. Laut Gewerkschaft scheiterten diese Verhandlungen jedoch. Die Belegschaft fordert Verhandlungen mit PSA, Renault und dem künftigen Präsidenten Emmanuel Macron