Autos, die teilweise selbständig fahren, könnten die Zahl der Verkehrstoten erhöhen. Das besagt eine Studie des „Internationalen Transport Forums“ der OECD. Zwar sei davon auszugehen, dass selbständig fahrende Autos, bei denen der Fahrer überhaupt nicht mehr einzugreifen braucht, die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle verringern werden. Diese Autos wird es laut Studie in absehbarer Zeit jedoch nicht geben, der Grad der Autonomisierung wird nur allmählich voranschreiten. Während der langjährigen Übergangsphase, in der Mensch und Fahrsystem das Auto gemeinsam steuern, könnte der Straßenverkehr mehr Todesopfer fordern als heute.
Der Grund dafür ist, dass das teilautomatische Fahrsystem dem Fahrer in Notfallsituationen das Steuern überlassen muss. Diese Phase der Übergabe ist mit großer Gefahr verbunden. Berechnungen zufolge benötigt der Mensch rund zwölf Sekunden, um den Wechsel vom passiven Passagier in die Rolle des aktiv handelnden Fahrers zu bewerkstelligen.
Die Studie fordert Autobauer dazu auf, teilautonome Fahrsysteme nicht mehr als Sicherheitsgewinn zu vermarkten. Darüber hinaus erteilt sie teilautonomen Systemen, die die Bequemlichkeit der Fahrer erhöht, ihnen zum Beispiel bei langen Autobahnfahrten erlaubt, die Hände vom Lenkrad zu nehmen, eine Absage.
In letzter Zeit ist es mehrfach zu schweren Unfällen mit teilautonomen Fahrzeugen gekommen. Uber hat Testfahren mit selbstfahrenden Autos nach einem schweren Unfall im US-Bundesstaat Arizona eingestellt.
Dem „Internationalen Transport Forum“ der OECD gehören Auto- und IT-Experten aus 60 Ländern von allen Kontinenten außer Afrika an.
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