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Europa übertrifft bei Initial Coin Offerings die USA und Asien
Europa entwickelt sich zum Krypto-Zentrum der Welt. Im laufenden Jahr liegt der Wert der Token-Verkäufe (Initial Coin Offerings) in Europa fast auf dem Niveau von Asien und den USA zusammen.
Fabric Ventures, ein Risikokapitalfonds, der in Blockchain- und dezentralisierte Netzwerkprojekte investiert, hat einen Bericht veröffentlicht, der die Gründe für den Anstieg der europäischen ICO-Finanzierung im Jahr 2018 aufzeigt.
Der Bericht nennt positive Entwicklungen bei der Regulierung, die Trennung der Volkswirtschaften in der EU und eine zunehmende Aktivität in der Entwicklung.
Die in Europa durch ICOs eingenommenen Mittel liegen allein im laufenden Jahr bei etwa 4,1 Milliarden Dollar. Das ist fast doppelt so viel wie in Asien (2,3 Milliarden Dollar) und auch deutlich mehr als in den USA (2,6 Milliarden Dollar).
Ein wesentlicher Faktor für die Zunahme der globalen ICO-Finanzierung im Jahr 2018 ist eine zunehmende Anzahl von Do-No-Harm-Regulierungen, insbesondere in den europäischen Ländern.
Der Bericht stellt fest, dass die ICO-Finanzierung in Asiens wichtigen Krypto-Zentren Hongkong und Singapur dadurch behindert wird, dass die Aufsichtsbehörden Kryptowährungen als Wertpapiere definieren, was sie einer stärkeren aufsichtsrechtlichen Prüfung unterwirft.
Gibraltar und Malta, zwei der kleinsten Nationen der EU, ziehen eine beträchtliche Menge an ICO-Mitteln in Höhe von insgesamt etwa 300 Millionen Dollar. Trotz ihres weithin bekannten Status als "Krypto-Nationen" liegen sie immer noch hinter größeren europäischen Nationen.
So wurden im laufenden Jahr in Großbritannien bereits 490 Millionen Dollar aufgebracht, was knapp hinter der Schweiz liegt, wo in diesem Jahr 556 Millionen Dollar bei ICOs eingesammelt worden sind. Zudem hat Litauen in diesem Jahr 271 Millionen Dollar eingenommen.
Der Bericht weist darauf hin, dass der Anstieg des europäischen ICO-Fundraisings auch auf eine starke Projektbildung in Europa zurückzuführen ist, wobei sich die meisten Krypto-Projekte in einer Handvoll europäischer Großstädte befinden.
"Während immer mehr Länder versuchen, Krypto-Projekte anzuziehen, indem sie eine regulatorische 'Sandbox' schaffen, bleiben die meisten Gründerteams und Entwickler-Talente in Europa ansässig. London, Zug, Berlin und Tallinn sind nur eine Handvoll Städte, die Europa mit robusten Blockchain-Talenten führen. Es ist nicht überraschend, dass diese Städte in der Vergangenheit Drehscheiben für die Anziehung von Top-Fintech-Startups waren", so der Bericht.
Nach Angaben von CoinSchedule, dem ICO Fundraising-Tracker, war 2018 trotz des anhaltenden Krypto-Bärenmarktes ein großartiges Jahr für Initial Coin Offerings mit insgesamt 889 ICOs, die dreimal so viel wie im Jahr 2017 eingenommen haben.
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