Er halte das Amt des Ministerpräsidenten bei der jetzt geplanten Trennung von Kanzleramt und Parteivorsitz nicht mit dem Posten des CDU-Chefs vereinbar, sagte Laschet am Mittwoch in Düsseldorf. Die von ihm geführte schwarz-gelbe Koalition in Düsseldorf verstehe sich zudem als Gegenmodell zur großen Koalition in Berlin, "sowohl im Inhalt als auch im Stil". "Dieses will ich nicht für ein Parteiamt gefährden", sagte Laschet. Zu einer möglichen Kanzlerkandidatur wollte er sich nicht äußern - diese Frage stelle sich aktuell nicht. Kanzlerin Angela Merkel habe erklärt, bis 2021 bleiben zu wollen. Im Falle anderer Konstellationen in Berlin abseits der großen Koalition müsse indes neu nachgedacht werden. Laschet war in Medienberichten als Kanzler einer möglichen Jamaika-Koalition ins Spiel gebracht worden.
Der CDU-Politiker schloss sich zudem Rufen aus seiner Partei nach Regionalkonferenzen an, damit sich die Kandidaten für den CDU-Vorsitz der Basis vorstellen können. Er habe solche Formate vorgeschlagen. Auch sollten die NRW-Delegierten die Möglichkeit haben, mit den Bewerbern zu diskutieren. "Der Wettbewerb der Bewerber beginnt jetzt erst", sagte Laschet. Die NRW-CDU als größter Landesverband wolle "alles tun, dass das in einem fairen Verfahren abläuft". Die beiden Kandidaten Jens Spahn und Friedrich Merz stammen aus NRW. Auch Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer tritt für die Nachfolge von Merkel an der Partei-Spitze an.