Die Kurse türkischer Bankaktien sind am Mittwoch stark im Wert gesunken. Wie die Financial Times berichtet, ist der Bankenindex der Istanbuler Börse um rund 4 Prozent eingebrochen. Zuvor hatte die Akbank – eine der größten Banken des Landes – angekündigt, dass sie ihr Kapital um rund ein Drittel erhöhen werde, um ihre Finanzlage vor dem drohenden wirtschaftlichen Abschwung zu stärken.
In einer Erklärung gegenüber der Publikationsplattform der türkischen Börse erklärte die Bank, dass die zusätzlichen 3 Milliarden Lira (etwa 560 Millionen Dollar) zur Aufstockung des Kapitals der Bank auf 5,2 Milliarden Dollar verwendet würden. Der Erlös würde dazu verwenden, „unsere starke Kapitalbasis und unsere Eigenkapitalquoten, die bereits über den regulatorischen Anforderungen liegen, weiter zu stärken.“
Die Bank erklärte zudem, dass die geplante Bezugsrechtsemission auch ihre Widerstandsfähigkeit gegen globale Schwankungen und „unvorhergesehene Einbrüche bei Wertpapieren“ erhöhen würde. Der Wert der Akbank-Aktie brach nach Bekanntwerden der Pläne um etwa 6 Prozent ein.
Der Einbruch der Landeswährung Lira hat die Bedienung der in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Schulden in ausländischer Währung deutlich erschwert. Der Wertverfall hat zudem dazu geführt, dass die Inflation im Land deutlich zugenommen hat, weil Importartikel stark im Wert gestiegen sind. Beobachter sorgen sich deshalb um die Stabilität des türkischen Bankensektors.