Bis Ende Oktober zählte der Konzern 1981 Körperverletzungen, wie aus Angaben des Bundesinnenministeriums für die Linksfraktion hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP am Samstag vorlagen. Bei anderen Bahnunternehmen gab es demnach rund 140 Gewalttaten.
Die Linken-Arbeitsmarktexpertin Sabine Zimmermann sprach von einer "beunruhigenden Tendenz" bei der Entwicklung der Fallzahlen. "Die Beschäftigten erfahren täglich den angestauten Frust über schlechte Leistungen ihres Unternehmens, im schlimmsten Fall bis hin zur Gewalt", sagte Zimmermann der Passauer Neuen Presse.
Im Jahr 2015 hatte die Bahn AG den Unterlagen zufolge 1876 Körperverletzungen bei ihren Mitarbeitern gezählt. In den Folgejahren stiegen die Zahlen deutlich: 2016 waren es 2374 gewaltsame Übergriffe und 2017 dann 2550.
Das Bundesinnenministerium gab auch Daten der Bundespolizei weiter. Darin sind die Fallzahlen niedriger. Demnach zählte die Bundespolizei in diesem Jahr bis Ende Oktober 1140 Angriffe auf Mitarbeiter der Deutschen Bahn. 2015 waren es 1317 gewesen, für 2016 wird die Zahl mit 1494 angegeben und für 2017 mit 1422.
Bei den Konkurrenten der Deutschen Bahn erfasste die Bundespolizei den Angaben zufolge im Jahr 2015 insgesamt 136 Übergriffe. In den nächsten Jahren waren es 172 beziehungsweise 171, von Januar bis Oktober 2018 dann 139 Fälle.