Politik

Nicht 130 Milliarden Euro: Konjunkturpaket kostet über 160 Milliarden Euro

Das Konjunkturpaket hat offenbar ein Volumen von 167,24 Milliarden Euro. Zuvor wurde berichtet, dass das Volumen etwa 130 Milliarden Euro beträgt.
05.06.2020 14:14
Lesezeit: 1 min
Nicht 130 Milliarden Euro: Konjunkturpaket kostet über 160 Milliarden Euro
03.06.2020, Berlin: Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt zu einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt. (Foto: dpa) Foto: John Macdougall

Das Konjunkturpaket hat womöglich ein noch deutlich größeres Volumen als die von der Bundesregierung angegeben 130 Milliarden Euro. Laut einer Übersicht der Zentralen Datenstelle der Landesfinanzminister, die der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorlag, summieren sich die von der großen Koalition beschlossen Maßnahmen sogar auf 167,24 Milliarden Euro. Der Löwenanteil davon entfällt auf dieses Jahr und den Bund.

Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums sagte, es gehe jetzt um die konkrete Umsetzung des historischen Pakets. Teilweise seien die Maßnahmen sehr langfristig angelegt und könnten nicht alle mitgerechnet werden. Details nannte er nicht. Es bleibe aber beim genannten Volumen von 130 Milliarden Euro für die Jahre 2020 und 2021.

Die Übersicht für die Landesfinanzminister zeigt, dass mehrere Projekte deutlich langfristiger ausgerichtet sind: Gelder zur Förderung von Künstlicher Intelligenz sowie steuerliche Forschungszulagen zum Beispiel jeweils bis 2025, Gelder für die Wasserstoffstrategie mindestens bis 2030.

Deutschland droht dieses Jahr als Folge der Coronavirus-Krise die schwerste Rezession der Nachkriegszeit. Mit dem diese Woche geschnürten Konjunkturpaket will die Regierung wieder für Schwung sorgen. Vorgesehen sind unter anderem eine befristete Mehrwertsteuersenkung, Zuschüsse für Familien mit Kindern sowie Hilfen für Kommunen und den Mittelstand.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...