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Terrorangriff in Großbritannien: Täter angeblich psychisch krank

Lesezeit: 1 min
22.06.2020 15:31  Aktualisiert: 22.06.2020 15:31
Der Mann hatte am Samstagabend in einem Park in Reading, etwa 70 Kilometer westlich von London, wahllos auf Menschen eingestochen.
Terrorangriff in Großbritannien: Täter angeblich psychisch krank
Bewaffnete Polizeibeamte am Samstag in einem Wohnblock in Reading nach einem Vorfall in Forbury Gardens im Stadtzentrum. (Foto: dpa)

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Der Messer-Attentäter aus der britischen Stadt Reading soll psychisch krank sein. Er höre Stimmen im Kopf und sei medikamentös behandelt worden, zitierte der Telegraph am Montag Verwandte und Ex-Nachbarn des 25-Jährigen. Freunde bezeichneten seinen Lebensstil als westlich, er habe zu vielen Partys eingeladen.

Auch die Polizei hatte eingeräumt, dass psychische Probleme bei der Tat eine Rolle gespielt haben könnten. Sie nannte allerdings keine Details und ging am Sonntag von einem Terrorangriff aus.

Der Mann hatte am Samstagabend in einem Park in Reading, etwa 70 Kilometer westlich von London, wahllos auf Menschen eingestochen. Drei starben, drei weitere erlitten schwere Verletzungen. Für die Todesopfer, darunter ein britischer Lehrer und sein US-amerikanischer Freund, gab es am Montag eine Schweigeminute.

Augenzeugen überwältigen den Täter, der in der Nähe des Parks wohnen soll. Nach einem Bericht der Sun wurde der 25-Jährige erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen. Er sei wegen mehrerer Straftaten verurteilt worden; unter anderem habe er einen Polizisten angegriffen. Wegen Terrorakten soll er noch nicht vorbestraft sein.

Der 25-Jährige ist britischen Medien zufolge ein Flüchtling aus Libyen. Für den Inlandsgeheimdienst MI5 ist er kein Unbekannter, hieß es. Er sei 2019 aufgefallen, weil er nach Syrien habe reisen wollen. Er soll aber nicht als gefährlich eingestuft worden sein.

Immer wieder kommt es in Großbritannien - vor allem in London - zu Terrorattacken. Erst Anfang Februar hatte ein Mann bei einer Messerattacke im Süden der Hauptstadt drei Menschen verletzt. Diese Tat hatte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich reklamiert. Insgesamt 25 Anschläge konnten nach Regierungsangaben seit einem Terroranschlag auf der Westminster-Brücke 2017 verhindert werden.


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