Insgesamt stellten vorige Woche 963.000 Bürger einen entsprechenden Erstantrag, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit Mitte März, als der sprunghafte Anstieg der Arbeitslosigkeit infolge der Schließung von Restaurants, Geschäften und Fabriken begann - mit bis zu knapp sieben Millionen Arbeitslosenmeldungen pro Woche.
Von Reuters befragte Ökonomen hatten diesmal mit 1,12 Millionen Anträgen gerechnet, nachdem es in der vorangegangenen Woche noch knapp 1,2 Millionen waren.
Bis zu einer Erholung des jahrelang boomenden Arbeitsmarktes bleibt es allerdings noch ein langer Weg. Von den 22 Millionen Jobs, die zwischen Februar und April verloren gegangen sind, wurden bislang nur 9,3 Millionen zurückgewonnen. Zuletzt verlangsamte sich der Stellenaufbau merklich.
Die USA sind das am schwersten von Corona betroffene Land: Bislang wurden der Johns Hopkins University zufolge fast 5,2 Millionen Infektionen festgestellt, während die Zahl der Todesopfer auf mehr als 166.000 stieg.
Darunter leidet auch die Wirtschaft: Das Bruttoinlandsprodukt war im zweiten Quartal wegen der Beschränkungen infolge der Corona-Krise um 9,5 Prozent im Vergleich zum ersten Vierteljahr eingebrochen.
Derweil stocken die Verhandlungen in Washington über ein neues Corona-Hilfspaket. "Wir sind meilenweit voneinander entfernt", sagte die Präsidentin des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi. Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, sagte Fox Business Network, die US-Wirtschaft benötige keinen großen Schub mehr durch ein Hilfspaket. Nötig seien nur noch "gezielt Gelder".