Marktbericht

Dax eröffnet mit Rückwind von chinesischen Konjunkturdaten mit Gewinnen

Lesezeit: 1 min
19.10.2020 10:28  Aktualisiert: 19.10.2020 10:28
Nach dem Einbruch in der vergangenen Woche holt das deutsche Leitbarometer immer mehr auf. Die deutschen Anleger warten heute Nachmittag auf die EZB, die sich über ihre Geldpolitik äußert.
Dax eröffnet mit Rückwind von chinesischen Konjunkturdaten mit Gewinnen
Die Hannover Rück gibt heute Nachmittag einen wichtigen Ausblick. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Dax ist in die Woche mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 12.949 Punkte gestartet – also noch unter der psychologisch wichtigen Marke von 13.000 geblieben. Das deutsche Leitbarometer stützt sich auf alles in allem positive Konjunkturdaten aus China, die in der Nacht vom Sonntag zum Montag veröffentlicht worden sind. Teilweise wurden zwar die Erwartungen verfehlt, doch zeigt die chinesische Wirtschaft nach den Einbrüchen in der Vergangenheit wieder eine Aufwärtstendenz.

So ist das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,9 Prozent gestiegen. Allerdings hatten die Erwartungen bei 5,2 Prozent gelegen.

Im Vorquartal hatte es ein Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 3,2 Prozent gegeben, wie das Nationale Statistikamt Chinas (NBSCh) bekannt gab. Gegenüber dem Vormonat ist das BIP im dritten Quartal um 2,7 Prozent geklettert. Die Analysten waren von 3,2 Prozent ausgegangen. In den ersten drei Monaten hatte es gegenüber dem Vormonat einen Einbruch von 11,5 Prozent gegeben.

Doch das war noch nicht alles: Die Industrieproduktion ist im September um 6,9 Prozent gestiegen. Die Fachleute hatten mit einem Plus von 5,8 Prozent gerechnet. Die Einzelhandelsumsätze kletterten im neunten Monat um 3,3 Prozent und fielen damit besser als die Erwartungen aus, die bei 1,8 Prozent gelegen hatten. Im Vormonat hatte das Wachstum bei 0,5 Prozent gelegen.

Uneinheitliche Vorgaben aus den USA

Die Vorgaben aus den USA fallen uneinheitlich aus. Während der Dow Jones Industrial am Freitag 0,4 Prozent zulegte, verlor die Nasdaq 0,4 Prozent. Der Dax ist gerade dabei, die Verluste wieder auszugleichen, die am vergangenen Donnerstag nach der Verkündigung der neuesten Corona-Restriktionen entstanden waren. Der deutsche Elite-Index verbuchte am letzten Handelstag der vergangenen Woche ein Plus um 1,6 Prozent auf 12.910 Punkte.

Wichtige Zugpferde waren Daimler, das sich mit einem Sprung von 5,5 Prozent auf 49,40 Euro an die Spitze der Tagesgewinner setzte. Danach folgte MTU, das ein Plus von 4,2 Prozent auf 153,75 Euro aufwies. Den dritten Platz nahm Continental ein, das 3,3 Prozent auf 101,15 Euro gewann.

Heute warten die Anleger um 14 Uhr auf eine Konferenz der Hannover Rück, die sich über den deutschen Rückversicherungsmarkt äußert. Das Unternehmen wird einen Ausblick über die Vertragserneuerungsrunde im kommenden Jahr geben.

Zusätzlich gibt es um 14.40 Uhr eine virtuelle Veranstaltung der EZB. Der Chefvolkswirt der Einrichtung, Philip Lane, wird über die Geldpolitik sprechen. Zudem richtet die EZB-Chefin Christine Lagarde an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Grußwort, das vorher aufgezeichnet worden ist.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...