Politik

Schweizer Chefredakteur: Lauterbach ist ein „als Politiker getarnter Hysteriker“

Ein Schweizer Top-Redakteur geht hart ins Gericht mit Karl Lauterbach. „Vor seinem inneren Auge werden Kinder im großen Stil dahingerafft, weil sie nicht schnell genug geimpft werden. Dass es überhaupt noch alte Menschen gibt, kann er sowieso kaum fassen“, so der Journalist.
22.07.2021 17:26
Aktualisiert: 22.07.2021 17:26
Lesezeit: 2 min
Schweizer Chefredakteur: Lauterbach ist ein „als Politiker getarnter Hysteriker“
Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD, gibt ein Interview, nachdem Bundeskanzlerin Merkel (CDU) im Bundestag bei der Regierungsbefragung die Fragen der Bundestagsabgeordneten beantwortet hat. (Foto: dpa) Foto: Kay Nietfeld

Das Schweizer Blatt „Die Ostschweiz“ übt in einem Artikel scharfe Kritik an den deutschen Gesundheitsexperten Karl Lauterbach. Zunächst wird kritisiert, dass Lauterbach auffällig bei zahlreichen Talkshows als Experte auftritt, um sich zum Thema Corona zu äußern. Der Artikel („Das Phänomen Lauterbach: Der als Politiker getarnte Hysteriker“) wurde vom Chefredakteur der Zeitung, Stefan Millius, verfasst.

„Der 58-jährige Berufspolitiker ist das Sinnbild der laufenden Hysterie. Es ist völlig egal, wie stark die Panik sonst bereits herbeigeschrieben wird – Lauterbach setzt immer noch einen drauf. Bei ihm ist alles immer einige Runden schlimmer, verhängnisvoller, dramatischer. So etwas wie Entspannung kennt er nicht, mehr noch: Sie versetzt ihn in Aufregung. Allein der Gedanke, es könnte nicht alles so drastisch sein wie in seinen schlimmsten Albträumen, macht ihn krank. Er muss seine innere Paranoia aufrecht erhalten, sonst bricht er zusammen. Und er muss sie vermitteln, sie anderen aufzwingen. Wie in einem Fieberrausch“, meint der Chefredakteur.

Seit Beginn der Pandemie sei das Corona-Virus für Lauterbach eine Mischung aus „Ebola, spanischer Grippe und der Pest“ gewesen. Ein volles Fußball-Stadion sei für ihn das sichere Anzeichen für das Ende der Menschheit. Passiere danach nichts Nennenswertes, setze er auf das Vergessen und hüpfe einfach zum nächsten Schauplatz des sicheren Untergangs der Menschheit. „Vor seinem inneren Auge werden Kinder im großen Stil dahingerafft, weil sie nicht schnell genug geimpft werden. Dass es überhaupt noch alte Menschen gibt, kann er sowieso kaum fassen. Die Welt des Karl Lauterbach ist eine Mischung aus ,The Walking Dead‘ und ,Planet der Affen‘“, so Millius.

Wenn ein Impfkritiker mit dem „verbalen Instrumentarium“ Lauterbachs um sich schlagen würde, würde man ihn für verrückt erklären, kritisiert Millius. Anschließend verweist das Blatt einen offenen Brief von Ärzten an Lauterbach, aus dem die Forderung hervorgeht, dass Lauterbach seine politische Rolle von seiner medizinischen Rolle trennen solle. Auslöser des Briefs war ein umstrittener Tweet von Lauterbach, in dem er behauptet: „Viele 40-80 Jährige werden einen Moment der Unachtsamkeit mit dem Tod oder Invalidität bezahlen. Junge Männer werden von Sportlern zu Lungenkranken mit Potenzproblemen.”

Zum Brief führt der Chefredakteur aus: „Oder übersetzt: Lauterbach tourt in erster Linie durchs Land, um als Politiker Profit aus Corona zu schlagen, während ihm sein Professorentitel als Steigbügel dient. Der Mann verbreitet kein Wissen, sondern nackte Angst (…) Und vermutlich glaubt er sogar selbst, was er sagt, selbst wenn eine gehörige Portion Selbstzweck dabei ist. Und das ist sie. Er sieht sich selbst als nächsten Gesundheitsminister.“

Der Artikel der Zeitung „Die Ostschweiz“ ist eine schonungslose Abrechnung mit dem SPD-Gesundheitsexperten zu werten. Es ist abzuwarten, ob sich Lauterbach der harschen Kritik stellen wird.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...