Die deutsche Leitindex hat bis 11.30 Uhr 0,2 Prozent auf 15.192 Punkte gewonnen. Das alles beherrschende Thema an den Märkten ist die Verbreitung der neuen Virus-Variante Omikron aus dem südlichen Afrika. Dabei hat die Angst davor zumindest etwas nachgelassen.
Es gibt erste Daten darüber, dass Omikron vielleicht doch nicht so gefährlich ist, wie Experten in der vergangenen Woche angenommen haben. Besonders der Moderna-Chef Stéphane Bancel hatte mit skeptischen Aussagen über die Wirksamkeit der bisherigen Impfstoffe zur neuen Variante für große Unruhe gesorgt. Biontech-Boss Ugur Sahin hatte sich hingegen weniger pessimistisch gezeigt.
Dass das Thema aber noch lange nicht vom Tisch ist, wird aber den makroökonomischen Daten aus Deutschland deutlich, die heute Morgen die Runde machten.
Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Dezember erheblich eingetrübt. Gegenüber dem Vormonat fiel der Sentix-Konjunkturindikator um 4,8 Punkte auf 13,5 Zähler, wie das Beratungsunternehmen Sentix am Montag in Frankfurt mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit April. Analysten hatten allerdings mit einem noch etwas stärkeren Rückgang auf 12,5 Punkte gerechnet.
Während sich die Erwartungshaltung der rund 1100 befragten Anleger etwas aufhellte, trübte sich die Lagebewertung deutlich ein. "Die erneuten weitreichenden Corona-Einschränkungsmaßnahmen belasten die Lage erheblich", kommentierte Sentix die Entwicklung.
Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag 0,6 Prozent auf 15.170 Punkte verloren. Diejenige Aktie, die am meisten einbüßte, war RWE, das ein Minus von 4,6 Prozent auf 102,45 Euro aufwies. Dahinter platzierten sich Continental (minus 3,7 Prozent auf 92,56 Euro) und MTU Aero (minus 2,6 Prozent auf 162,65 Euro).
Allerdings erfreuten sich die Anleger auch über Aktien, die Zuwächse verbuchten: So hat RWE einen Gewinn von 1,4 Prozent auf 34,64 Euro verzeichnet. Die Nummer zwei war Vonovia (plus 0,9 Prozent auf 50,06 Euro), gefolgt von FMC (plus 0,6 Prozent auf 53,92 Euro).