Finanzen

Pimco in der Russen-Falle

Der amerikanische Investment-Riese hat mit russischen Derivaten große Verluste eingefahren.
22.06.2022 15:32
Aktualisiert: 22.06.2022 15:32
Lesezeit: 1 min
Pimco in der Russen-Falle
Finanzexperten beim Handel mit Wertpapiern, Anleihen und Fonds. (Foto: dpa) Foto: Boris Roessler

Der US-Investmentriese "Pimco" hat mit russischen Derivaten rund eine halbe Milliarde Dollar gegen die Wand gefahren. Die Tochter des deutschen Finanzkonzerns "Allianz" hat dabei mit sogenannten Credit Default Swaps (CDS)-Derivaten auf russische Staatsanleihen spekuliert und sich dabei die Finger verbrannt.

Zum besseren Verständnis: Mit CDS sichern Großinvestoren die Ausfallrisiken von Anleihen ab. Das heißt: Pimco muss die Halter von CDS entschädigen, wenn Russland seinen Verpflichtungen am Finanzmarkt nicht mehr nachkommen kann.

Ein Umstand, der in Folge der Sanktionen gegen das Land jetzt zum Teil eingetreten ist, weil Russland bei einer verspäteten Anleihezahlung Anfang Mai zusätzliche Zinsen in Höhe von 1,9 Millionen Dollar nicht berücksichtigt hat.

Allerdings setzten die Verwalter des betroffenen "Pimco Income Fonds" aber nicht alles auf eine Karte. Dank Währungswetten auf den Rubel ist es ihnen offenbar gelungen, die enormen Verluste fast wieder wettzumachen.

Grundsätzlich liegt die Vermutung nahe, dass der Handel mit russischen Anlagen nicht so unmöglich ist, wie man es aufgrund der politischen Lage annehmen könnte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI im Bewerbungsprozess: Was Unternehmen und Kandidaten beachten sollten
30.12.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Bewerbungen – schneller, objektiver, aber nicht immer transparent. Während manche...

DWN
Politik
Politik USA greifen Hafen in Venezuela an: CIA soll angeblichen Drogenumschlagplatz attackiert haben
30.12.2025

Eine Explosion im Hafen, ein Präsident, der offen von einem Schlag spricht, und viele offene Fragen. Donald Trump bestätigt einen...

DWN
Panorama
Panorama Tresor-Coup in Gelsenkirchen: 3.200 Schließfächer aufgebrochen, Beute von 30 Millionen Euro
30.12.2025

"Wir wollen rein", skandiert eine aufgebrachte Menge vor der Sparkassenfiliale in Gelsenkirchen. Doch die Polizei riegelt ab. Was zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neun von zehn Haushaltshilfen werden schwarz beschäftigt
30.12.2025

Fast vier Millionen Haushalte setzen auf Schwarzarbeit – warum viele die Anmeldung umgehen und wie viel Geld dabei wirklich fließt.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Generation Z: Warum Sinnhaftigkeit zur neuen Währung im Job wird
30.12.2025

Führungskraft? Nein danke. Für die Generation Z zählt im Beruf längst nicht mehr die steile Karriere, sondern Sinn, Freiheit und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lebensmittelpreise 2025: Butter billiger, Schokolade teurer
30.12.2025

2025 wurden Verbraucher bei Lebensmitteln kräftig durchgeschüttelt. Butter fiel im Preis deutlich, während Schokolade, Rinderhack und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Alarm: Deutschland hat die höchsten Unternehmenssteuern der G7
30.12.2025

Deutschland gilt als Hochsteuerland – nun belegen es die Zahlen. Eine große Mehrheit der Unternehmen empfindet Steuern und Abgaben als...

DWN
Politik
Politik Angriff auf Putin? USA kritisieren Ukraine, versenken zugleich weiter Schiffe vor Venezuela
30.12.2025

Ein angeblicher Drohnenangriff auf eine Residenz von Wladimir Putin bringt neue Unruhe in die festgefahrenen Gespräche über den...