Bei regierungsfeindlichen Protesten in der venezolanischen Hauptstadt Caracas sind nach offiziellen Angaben mindestens drei Menschen erschossen worden. Im Stadtzentrum kam es am Mittwoch zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Gegnern und Anhängern der Regierung von Präsident Nicolas Maduro.
Im Stadtteil Chacao, einer Hochburg der Opposition, ging die Polizei mit Tränengas gegen mehrere Hundert Jugendliche vor, die Autoreifen in Brand setzten und Straßen blockierten. 23 Menschen wurden verletzt, 25 weitere festgenommen, wie die Polizei mitteilte.
Die Opposition wirft der Regierung vor, bei der Eindämmung der Inflation und bei der Verbrechensbekämpfung versagt zu haben. Sie verlangt den Rücktritt Maduros, der im vergangenen Jahr zum Nachfolger des verstorbenen sozialistischen Präsidenten Hugo Chavez gewählt worden war.
Die Regierung beschuldigt die Opposition, Gewalt zu säen, um einen Staatstreich wie zehn Jahre zuvor gegen Chavez zu inszenieren.