Finanzen
Anzeige

Kunst: Die Geldanlage, mit der man leben kann

Bereits im Jahr 2021 hatten sich die Umsätze vom Einbruch der Corona-Pandemie erholt und waren erheblich gestiegen, sodass sie seitdem wieder über dem Niveau lagen. Im letzten Jahr stiegen die Umsätze auf den weltweiten Kunstmärkten noch weiter. Dabei war das obere Ende des Marktes erneut entscheidend.
Autor
07.07.2023 09:34
Lesezeit: 2 min
Kunst: Die Geldanlage, mit der man leben kann
Bei Präsenz-Auktionen lassen sich deutlich höhere Preise erzielen. (Foto: dpa)

Die Zahl der verkauften Kunstwerke war wegen der Corona-Krise im Jahr 2020 stark zurückgegangen, erholte sich einem Bericht zufolge aber im Jahr 2021 stark um 19 Prozent und im letzten Jahr um ein weiteres Prozent auf nunmehr 37,8 Millionen Verkäufe. Die USA verteidigten ihre Spitzenposition in der Weltrangliste mit einem Umsatzanteil von 45 Prozent, gefolgt von Großbritannien mit einem Anteil von 18 Prozent, China mit 17 Prozent, Frankreich mit 7 Prozent sowie Deutschland und der Schweiz mit jeweils 2 Prozent.

Weltweit gab es mit dem Abschwellen der Corona-Pandemie im letzten Jahr wieder deutlich mehr Ausstellungen, Auktionen und Messen, die live stattfinden konnten. Entsprechend meldeten Händler und Auktionshäuser einen weiteren Rückgang beim E-Commerce. Die reinen Online-Verkäufe fielen auf 11 Milliarden Dollar. Dies ist ein Rückgang um 17 Prozent gegenüber dem Spitzenwert von 13,3 Milliarden Dollar im Jahr 2021, aber immer noch 85 Prozent mehr als vor Corona.

Der Anteil des Online-Verkaufs am Gesamtumsatz auf dem Kunstmarkt lag im letzten Jahr immerhin noch bei 16 Prozent, nachdem im Jahr 2020 ein Spitzenwert von 25 Prozent erreicht worden war. Angesichts der Investitionen in digitale Strategien, die der Kunsthandel getätigt hat, und wegen der zunehmenden Akzeptanz bei Sammlern ist es unwahrscheinlich, dass der digitale Anteil auf das Niveau vor der Pandemie zurückfällt. Allerdings werden höherpreisige Verkäufe trotz aller Digitalisierung weiterhin vor allem offline getätigt.

In der Not frisst der Teufel Fliegen

Auch ein Berliner Galerist, der eine ganze Reihe zeitgenössischer Künstler vertritt, wurde von der Corona-Krise stark getroffen. Als es vor drei Jahren plötzlich nicht mehr möglich war, Galerien anzubieten, baute er eine digitale Infrastruktur auf, die nun nach dem Ende der Pandemie bestehen bleiben soll, weil sie weiterhin gut genutzt wird. Doch der Galerist ist mehr als froh, dass die rein digitale Periode nun vorbei ist. „Wir haben alle gemerkt, dass es etwas ganz anderes ist, Ausstellungen zu besuchen, als nur online filmische Dokumentation betrachten zu können”, sagt er.

Doch ist Kunst ein gutes Investment? „Der Investmentgedanke spielt natürlich eine Rolle”, so der Berliner Galerist. Allerdings werde Kunst „nicht vorrangig als Investment gekauft”. Gerade wenn ein Kunstwerk Teil des täglichen Lebens geworden ist, weil es im Haus hängt oder im Garten steht, hängt man als Familie schnell mit dem Herzen daran. Der subjektive Wert eines Werkes wächst meist stärker als der mögliche Preis auf dem Kunstmarkt. Je mehr Geld beim Kunstkauf im Spiel ist, desto größer sei dabei der Investmentgedanke, sagt der Berliner Galerist, etwa wenn große, bekannte Namen im Spiel sind.

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.


DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prognose: Startet die deutsche Wirtschaft 2026 endlich durch?
25.12.2025

Drei Jahre Flaute, kaum Wachstum – doch 2026 könnte die deutsche Wirtschaft endlich drehen. Prognosen deuten auf leichte Erholung,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Zahlungen per Smartphone steigen sprunghaft an
25.12.2025

Immer mehr Menschen zücken zum Bezahlen das Smartphone. Hinter den allermeisten Transaktionen stecken heute noch Debitkarten. Das könnte...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenpleite: Was passiert mit meinem Geld?
25.12.2025

Es ist eine tiefe Angst vieler Menschen – die eigene Bank, der man sein Erspartes anvertraut hat, geht bankrott. Erfahren Sie hier, wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Stablecoins vs. Digitaler Euro: Wie digitales Geld den globalen Zahlungsverkehr verändert
25.12.2025

Digitale Zahlungsmittel gewinnen zunehmend an Bedeutung und verändern, wie Geld transferiert und gespeichert wird. Stablecoins dringen in...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Debt im Fokus: Steigt das Risiko einer Finanzkrise an den US-Börsen?
25.12.2025

Die jüngsten Insolvenzen in der Autoindustrie haben an den internationalen Finanzmärkten eine neue Debatte über versteckte Risiken im...

DWN
Panorama
Panorama Initiative Jobsuche: Weshalb die Weihnachtszeit perfekt ist
25.12.2025

Während viele glauben, der Arbeitsmarkt schlummere zum Jahresende, öffnen sich gerade jetzt heimlich Türen. Eine erfahrene Coachin...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Tech-Aktien: Tech-Konzerne überflügeln Börsen und gewinnen neue Dominanz
25.12.2025

Die rasant steigenden Bewertungen der US-Techkonzerne verschieben die Kräfteverhältnisse an den globalen Finanzmärkten. Doch wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte zum Jahresende: Wie sich Anleger zwischen Rallye und Korrekturgefahr absichern
24.12.2025

Zum Jahresende verdichten sich an den globalen Finanzmärkten die Signale für Chancen, Risiken und mögliche Wendepunkte. Stehen Anleger...