Nach fünf verlorenen Prozessen in Folge hat Bayer in den USA erstmals eine Glyphosat-Klage wieder für sich entschieden. Das Urteil eines Geschworenengerichts in San Benito County stehe im Einklang mit den Beweisen in dem Fall, dass der Unkrautvernichter Roundup keinen Krebs verursache und nicht für die Krankheit des Klägers verantwortlich sei, teilte der Konzern mit.
Bayer sieht sich in den USA seit langem ähnlichen Prozessen ausgesetzt. Die Klagen hatte sich der Konzern mit der Übernahme des Glyphosat-Entwicklers Monsanto im Jahr 2018 ins Haus geholt. Zuletzt waren nach Bayer-Angaben noch 52.000 der insgesamt rund 165.000 eingereichten Klagen offen. Bayer hatte die Vorwürfe gegen das Herbizid stets zurückgewiesen. Behörden weltweit stuften das Mittel als nicht krebserregend ein. Die Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation WHO hingegen bewertete den Wirkstoff 2015 als "wahrscheinlich krebserregend".
Bayer erklärte nach dem jüngsten Urteil, man habe nun zehn der letzten 15 Prozesse gewonnen und sehe sich in der Strategie bestärkt, Klagen vor Gericht auszutragen. Bayer hat bereits etwa 9,5 Milliarden Dollar gezahlt, um Klagen vom Tisch zu bekommen.