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Nvidia-Aktie: Prognose 2025 mit Potential und Risiko - Nvidia-Aktie kaufen oder nicht?

Lesezeit: 11 min
12.01.2025 16:04  Aktualisiert: 01.01.2030 16:06
Die Nvidia-Aktie gehört zu den Lieblingspapieren sowohl der institutionellen Investoren als auch der privaten Anleger. Der US-Chipkonzern ist eine Billion Euro mehr wert als der gesamte deutsche Aktienmarkt zusammen. Nvidia hat die Branche mit neuen Grafikkarten wie der GeForce RTX 5090 und einem KI-Heimcomputer ordentlich aufgerüttelt. Doch es gibt auch Risiken! Was also sagt die Nvidia-Aktie Prognose 2025? Sollten Anleger die Nvidia-Aktie kaufen oder nicht?
Nvidia-Aktie: Prognose 2025 mit Potential und Risiko - Nvidia-Aktie kaufen oder nicht?
Sollten Anleger jetzt die Nvidia-Aktie kaufen? Potential ist noch da, die Risiken aber steigen, wie die Nvidia-Aktien-Prognose 2025 zeigt (Foto: pexels/Sergei Starostin).

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Nvidia-Aktie: Prognose 2025 mit mehr Licht als Schatten

Alle brauchen Nvidia. Von Tesla über OpenAI bis hin zu Meta – die US-Tech-Giganten stehen Schlange für Chips und Karten, auf denen ihre Künstliche Intelligenz (KI) läuft. Noch wird nämlich groß in den Sektor investiert. Denn KI könnte vieles revolutionieren und steckt jetzt schon in immer mehr Anwendungen und Gerätschaften. Und weil Nvidia die beste Hardware dafür liefert, wird gekauft. Natürlich gibt es Risiken, aber auch Chancen. Und richtig große Sprünge. Der Chip-Hersteller Nvidia hat nahezu ein Monopol und lässt sich das gut bezahlen. Zusammen mit Apple, Microsoft, Tesla, Amazon, Meta und Alphabet gehört Nvidia zu den Magnificient Seven. Diese sieben Aktien haben in den vergangenen Jahren eine außergewöhnliche Performance an der Börse abgeliefert, kaum ein anderer Börsenwert konnte da mithalten.

Nvidia ist in der Chipbranche der Global Player. Doch Konkurrenten wie Broadcom bringen sich in Stellung. Und trotz des großen Kurspotentials, wachsen die Risiken. Es droht die Gefahr einer Überbewertung der KI-Branche, zudem steigen die geopolitischen Unsicherheiten. Wie aber die Nvidia-Aktien-Prognose-2025 zeigt, gibt es noch ordentlich Luft nach oben für Anleger - selbst wenn der Nvidia-Kurs hin und wieder mal nach unten korrigiert.

Erfolgsgeschichte der Nvidia-Aktie: Nasdaq-Wert dank KI-Boom im Aufwärtsmodus

Für den Tech-Riesen Nvidia lief es in den vergangenen Jahren nämlich hervorragend. Das US-Unternehmen konnte dank des KI-Booms seinen Umsatz und Gewinn deutlich steigern, und auch die Nvidia-Aktie verzeichnete enorme Kursgewinne. Anfang November wurde die Nvidia-Aktie sogar in den Dow-Jones-Index aufgenommen und ersetzte dort Intel, das nach 25 Jahren seine Position abgeben musste.

Mit einem Kursplus von fast 190 Prozent war die Nvidia-Aktie der vierterfolgreichste Wert im Technologieindex Nasdaq 100. Doch wie sieht die Nvidia-Aktie Prognose 2025 aus? Die meisten Analysten empfehlen weiterhin den Kauf, sehen jedoch für das laufende Jahr nur noch ein Potenzial für den Nvidia-Aktienkurs von 20 bis 40 Prozent.

"Poster-Aktie" der KI-Revolution

Christian Röhl, Chefökonom beim Neobroker Scalable Capital, beschreibt Nvidia als eine "Poster-Aktie". Der Konzern sei der größte Profiteur des KI-Booms. Röhl erklärt: "Alle, die KI-Modelle trainieren, Geschäftsmodelle aufbauen oder Services rund um Künstliche Intelligenz entwickeln wollen, brauchen Rechenpower – und zwar nicht irgendwelche, sondern die besten Prozessoren."

Mit dem steilen Aufstieg der Aktie wachsen jedoch auch die Erwartungen der Analysten. Nvidia hat in den vergangenen Monaten ein beeindruckendes Wachstum hingelegt, doch das birgt auch Risiken. Enttäuschungen könnten die Aktie empfindlich treffen. Laut Röhl reicht es, wenn Nvidia die Analystenerwartungen knapp verfehlt, um einen Kursrückgang von zehn bis zwanzig Prozent an einem Tag auszulösen.

"Project Digits": KI-Supercomputer für den Schreibtisch

Nvidia will seinen Vorsprung jedenfalls weiter ausbauen. Anfang Januar 2025 präsentierte Nvidia-Chef Jensen Huang auf der Tech-Messe CES in Las Vegas das Projekt "Digits" – einen KI-Supercomputer für den Schreibtisch. Dieses Gerät, das ab Mai für 3.000 US-Dollar erhältlich sein soll, soll Millionen Entwicklern, Datenwissenschaftlern und Studenten ermöglichen, lokal an KI-Software zu arbeiten, ohne auf die Cloud angewiesen zu sein. Im Inneren befindet sich ein bislang geheimer Nvidia-Chip mit der Bezeichnung GB10. Mit "Digits" sollen komplexe KI-Modelle direkt auf dem Rechner entwickelt werden können.

Nvidia dominiert den KI-Chip-Markt

Die Chips von Nvidia sind eine Schlüsseltechnologie für die wachsende KI-Industrie. Rund um die Welt werden sie für das Training von KI-Anwendungen eingesetzt. Schwergewichte wie Google und Meta nutzen sie ebenso wie KI-Startups, darunter OpenAI, die Entwicklerfirma von ChatGPT. Mit der neuen "Project Digits"-Technologie könnte Nvidia seine Marktdominanz weiter festigen.

Neue Grafikkarten und Umsatzpotenziale

Auf der CES stellte Huang auch die neue Generation von Grafikkarten vor: GeForce RTX 5090, RTX 5080, RTX 5070 Ti und RTX 5070. Diese verwenden dieselbe Technologie wie die KI-Spezialprozessoren "Blackwell". Die neuen Chips der "RTX 50"-Serie, die zwischen 549 und 1.999 US-Dollar kosten, könnten kurzfristig für einen Umsatzschub sorgen. Ben Bajarin, Chef der Beratungsfirma Creative Strategies, prognostiziert, dass diese Produkte Nvidia weiteres Wachstum bringen.

Expansion in Robotik und autonomes Fahren

Neben KI-Chips setzt Nvidia verstärkt auf Technologien für Roboter und selbstfahrende Autos. Laut Huang seien autonome Fahrzeuge bereits Realität und hätten das Potenzial, ein Billionen-Geschäft zu werden. Ein zentraler Baustein ist der Computer "Thor", der Informationen verschiedener Fahrzeug-Sensoren verarbeitet. Das System könne auch in humanoiden Robotern zum Einsatz kommen, so Huang.

Nvidia: Konkurrenzkampf um die KI-Vorherrschaft

Eine weitere Innovation ist die Software Cosmos, die realistische Umgebungen für das Training von KI generiert. "Es geht darum, der AI beizubringen, die reale Welt zu verstehen", erklärte Huang. Das zugrunde liegende KI-Modell wurde mit 20 Millionen Stunden Videoaufnahmen trainiert. Cosmos könnte die Entwicklung von KI-Anwendungen weiter vorantreiben.

Harter KI-Chip-Markt und ein Blick auf die Nvidia-Zahlen

Der Wettbewerb im KI-Chip-Markt wird für Nvidia zunehmend intensiver. Konkurrenten wie Advanced Micro Devices (AMD), Broadcom und Intel arbeiten an eigenen leistungsstarken Chips, die mit den Produkten von Nvidia konkurrieren sollen. Experten gehen jedoch davon aus, dass Nvidia den Markt für KI-Chips in Rechenzentren noch mindestens zwei Jahre dominieren wird.

Laut einer Schätzung der Bank of America könnte Nvidia im Geschäftsjahr 2026, das von Februar 2025 bis Januar 2026 läuft, seinen Umsatz um 50 Prozent steigern. Mit einer operativen Marge von über 50 Prozent erscheint die Bewertung der Nvidia-Aktie mit einem Forward-KGV von rund 30 vertretbar. Doch Analysten warnen vor einer möglichen Marktüberhitzung, die Anleger nicht außer Acht lassen sollten.

Nvidia-Aktie: Prognose 2025 und die Frage, wann platzt die KI-Blase?

Wird 2025 das Jahr, in dem die KI-Blase platzt? Diese Frage beschäftigt viele Anleger. Im August 2024 verloren die Nvidia-Aktien deutlich, der Börsenwert schrumpfte um 279 Milliarden Dollar. Der Hedgefonds Elliott schrieb damals an seine Investoren, dass viele Anwendungen der KI-Technologie „niemals wirklich funktionieren werden“. Die Technologie, die 2024 den Wert der Nvidia-Aktien in astronomische Höhen trieb, sei somit überbewertet.

Laut Elliott befänden sich Nvidia und andere Technologieaktien in „Bubbleland“ – einer Blase, die zwangsläufig platzen und einen dramatischen Wertverlust erleben werde. Man fügte hinzu, dass man "skeptisch" sei, dass die großen Tech-Unternehmen die Grafikprozessoren des Chip-Herstellers weiterhin in so großen Mengen kaufen würden. Außerdem wurde kritisiert, dass die KI "überbewertet werde und viele Anwendungen noch nicht reif seien. Die Anwendung von KI werde nie kosteneffizient sein, nie richtig funktionieren, zu viel Energie verbrauchen oder sich als unzuverlässig erweisen. Der Elliott-Brief warf zudem die Frage nach dem tatsächlichen Nutzen der sogenannten künstlichen Intelligenz auf. Insbesondere generative KI, die vermutlich 90 Prozent der Weltbevölkerung an KI denken lässt, dient aktuell nur wenigen Zwecken. Elliott: „Es gibt nur wenige wirkliche Verwendungszwecke, abgesehen von der Zusammenfassung von Notizen, der Erstellung von Berichten und der Unterstützung beim Programmieren.“

Der Wettlauf um die KI-Entwicklung im Jahr 2025: Wer profitiert?

Wann wird sich KI wirklich auszahlen? "Business Punk" schreibt zum Jahr 2025: "Der Wettlauf, KI nützlicher zu machen, bevor die Investoren ihre Begeisterung verlieren, hat begonnen." Neben den Chipherstellern und -entwicklern sind nun vor allem Softwarekonzerne im Rennen um die KI-Entwicklung führend. Chris-Oliver Schickentanz, Vorstand beim Vermögensverwalter Capitell, geht davon aus, dass die künstliche Intelligenz im Jahr 2025 auch andere Branchen erobern wird.

"Zunächst werden es die IT-Beratungskonzerne sein, die Unternehmen aus der Old Economy und anderen Sektoren dabei unterstützen werden, KI in ihr Geschäftsmodell zu integrieren", so Schickentanz. Viele Unternehmen setzen bereits KI-Anwendungen ein, etwa in Verwaltung, Marketing oder Logistik. Doch, so Schickentanz, die Auswirkungen zeigen sich momentan vor allem auf der Kostenseite. "Für 2025 und 2026 erwarten aber auch die ersten Unternehmen Impulse auf der Umsatzseite – also zusätzliches Wachstum durch KI-Angebote." Auch in diesem Bereich steigen die Erwartungen.

Warum die Trainingsdaten für Generative KI knapp werden

Hinzu kommt, dass die Trainingsdaten für generative KI wie Chat GPT immer knapper werden. Schätzungen zufolge wird der Bestand an hochwertigen Textdaten im Internet bis 2028 erschöpft sein. Bedeutet das, dass KI zunehmend "dümmer" wird? Es wird gemunkelt, dass die generativen Modelle bereits ihren Wissenshöhepunkt überschritten haben. Denn die Daten, mit denen die Modelle trainiert werden, verlieren zunehmend an Qualität – da sie von KI erzeugt werden. Forscher warnen, dass sich KI-Modelle selbst sabotieren könnten, wenn sie mit KI-generierten Daten trainiert werden. Die künstliche Intelligenz basiert letztlich auf menschlichem Wissen, und die Daten stammen immer noch aus menschlichen Quellen.

Hohe Investitionen in KI-Rechenzentren

Trotz Skepsis einzelner Investoren und dem Problem der Selbst-Kannibalisierung von KI dürften die Ausgaben für KI erstmal noch wachsen. Laut dem britischen Economist werden zwischen 2024 und 2027 mehr als 1,4 Billionen Dollar für KI-Rechenzentren investiert werden. Der Energieaufwand bei der Erstellung von KI-Modellen wächst dabei ebenfalls weiter - auch ein interessantes Feld für Anleger, die sich vielleicht im Bereich Energie weiter umgucken wollen. Der Stromverbrauch, der für das Training des neuesten Sprachmodells von ChatGPT aufgewendet wurde, hätte 5000 Haushalte versorgen können; für das Vorgängermodell lag dieser Wert bei nur 100.

Nvidia-Aktie und Microsoft im Aufschwung – Doch wie geht es weiter?

Es erscheint paradox: Auf der einen Seite steigen die Börsenkurse vieler KI-Unternehmen kontinuierlich – allen voran Nvidia und Microsoft, die sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt liefern. Auf der anderen Seite tun sich viele noch immer schwer damit, generative KI in ihrem Alltag gewinnbringend zu nutzen, und erste KI-Produkte floppen. Ist generative KI also nur eine Hype-Blase, die bald platzen könnte? Möglicherweise. Anleger sollten jedenfalls vorsichtig sein, wenn sie in Nvidia-Aktien investieren, und das Risiko eines kapitalen Verlustes im Blick behalten. Es könnte auch zu einem Crash kommen.

Die Rolle der Halbleiterindustrie: Ein Blick auf die Nvidia-Aktien-Prognose 2025

Der Erfolg der Halbleiterindustrie hängt davon ab, wie viel Kapital weiterhin in die technische Infrastruktur, neue Prozessoren und große Rechenzentren fließt. Abnehmer sind vor allem die großen Tech-Konzerne wie Microsoft, Alphabet, Meta oder Amazon, die ihren Kunden sogenannte Cloud-Anwendungen anbieten – Rechenleistung in Form von Servern oder Datenspeichern. Doch nicht nur die Investitionen könnten kippen. Auch das Herstellungsverfahren und damit das Geschäftsmodell von Nvidia ist fragil. Dies liegt an der starken Abhängigkeit der Halbleiterindustrie von den Chipfabriken Taiwans.

Das Fabless-Prinzip

Nvidia betreibt keine eigene Fertigung. Grafikkarten werden als Zusatzkomponenten eingebaut und mit der Hauptplatine eines Computers verbunden. Grafikchips hingegen werden auf der Leiterplatte integriert und ermöglichen so den Bau besonders flacher Geräte wie Notebooks. Nvidia ist in diesem Bereich jedoch nicht als Hersteller im klassischen Sinne zu sehen, da sich das Unternehmen ausschließlich auf das Design konzentriert. Verschiedene Unternehmen, allen voran der taiwanesische Chiphersteller TSMC, produzieren die Grafikeinheiten, wodurch Nvidia vom kostengünstigen Outsourcing profitiert.

"Fabless" steht für "fabricationless" und beschreibt Unternehmen ohne eigene Produktionsstätten. Dieses Geschäftsmodell ist weit verbreitet und wird auch von Chipherstellern wie AMD, Qualcomm und Broadcom verfolgt. Den Kostenvorteilen dieses Modells steht jedoch eine hohe Anfälligkeit für Lieferkettenprobleme gegenüber.

Geopolitische Risiken: Taiwan und die Chipfabriken

Bis 2027 soll die chinesische Volksbefreiungsarmee bereit sein, Taiwan zu invasieren, so der Befehl von Xi Jinping. Das Jahr markiert den 100. Geburtstag der Armee. US-Soldaten im Indo-Pazifik tragen bereits offen Abzeichen mit der Zahl 2027 auf ihren Uniformen, was auf die Annahme hinweist, dass China in diesem Jahr bereit sein wird, Taiwan mit militärischer Gewalt zu übernehmen. Dieses Szenario gilt mittlerweile als wahrscheinlich, was die militärische Zusammenarbeit der USA anheizt, um dieser Herausforderung zu begegnen.

Taiwan wird seit 1949 von China bedroht, doch lange Zeit war diese Gefahr abstrakt. Doch mit Chinas wachsender wirtschaftlicher und militärischer Stärke wird die Situation nun brenzliger. Xi Jinping wird nicht abwarten, bis der Westen reagiert. Eine unmittelbare Folge eines chinesischen Angriffs auf Taiwan wäre der Verlust der wichtigsten Quelle für Halbleiter, die die Grundlage vieler Produktionsprozesse im digitalen Zeitalter bilden – auch für militärische Ausrüstung.

Es gibt also Risiken, doch auch große Chancen. Nvidia ist allein mehr als eine Billion Euro mehr wert als alle börsennotierten deutschen Unternehmen zusammen und beherrscht rund 80 Prozent des Weltmarktes für KI-Spezialprozessoren. Der Aktienkurs spiegelt diesen Erfolg wider: Wer vor vier Jahren für 1.000 Euro Nvidia-Aktien kaufte, hat heute über 15.000 Euro im Depot.

Kann der Nvidia-Aktienkurs 2025 weiter steigen?

Es scheint fast unmöglich, dass Nvidia sein gigantisches Wachstum auch 2025 fortsetzt – und doch gelang es dem Unternehmen bereits 2024 nach einem ebenso starken Jahr 2023. Der Bereich Künstliche Intelligenz (KI) steckt noch immer in den Kinderschuhen. Experten erwarten, dass sich das Potenzial dieser Technologie in den kommenden Jahren weiter entfaltet.

Vorteile der Nvidia-Aktie:

  1. Starke Marktstellung in Schlüsseltechnologien: Nvidia führt den Markt der Grafikprozessoren und hat sich als bedeutender Player in den Bereichen Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Cloud-Computing etabliert. Der Bedarf an KI-Lösungen und Rechenleistung wächst rasant.
  2. Megatrend Künstliche Intelligenz: Nvidia profitiert direkt vom KI-Boom. Mit der zunehmenden Nutzung von KI in verschiedenen Branchen (Automobil, Gesundheitswesen, Gaming, Cloud) wird die Nachfrage nach Hochleistungs-Chips weiter steigen.
  3. Innovationskraft: Das Unternehmen bringt regelmäßig neue Produkte auf den Markt, die nicht nur seine bestehenden Stärken ausbauen, sondern auch neue Märkte erschließen könnten.
  4. Erfolgsbilanz: In den letzten Jahren hat Nvidia beeindruckende Wachstumsraten gezeigt und unter Beweis gestellt, dass es in einem wettbewerbsintensiven Umfeld führend bleibt.

Nvidia-Aktie kaufen oder nicht? Der Markt expandiert weiterhin

Der Markt zeigt derzeit kaum vergleichbares Wachstum. Der Handelskrieg und andere geopolitische Krisen führen zu einer zunehmenden Deglobalisierung, was das Risiko für Lieferketten weiter erhöht. Die Halbleiterindustrie ist besonders anfällig für solche Störungen.

Angesichts der anhaltend starken Nachfrage nach Halbleitern, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz, richten sich die Finanzmärkte zunehmend auf führende Unternehmen der Branche. Stacy Rasgon, Halbleiter-Analyst bei Bernstein, hat einigen dieser Unternehmen die "Outperform"-Bewertung verliehen und sieht sie als potenzielle Gewinner im Jahr 2025. Laut Bernstein bieten die optimistischen Marktausblicke attraktive Investitionsmöglichkeiten, wie Barron’s berichtet.

Broadcom: Boom 2025?

Auch die Broadcom-Aktie wird laut Bernstein von der boomenden Nachfrage nach KI-Chips profitieren. Rasgon hebt hervor, dass Broadcom seinen eigenen "potenziellen Nvidia-Moment" erleben könnte, der die Perspektiven des Unternehmens im KI-Bereich deutlich stärken dürfte. Bernstein erwartet, dass Broadcoms Umsatz mit KI-Chips in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 kräftig steigen wird. Broadcom-CEO Hock Tan erklärte gemäß Reuters, dass das Marktpotenzial von Broadcom für KI-Chips bis zum Geschäftsjahr 2027 zwischen 60 und 90 Milliarden US-Dollar liegen könnte.

Die Halbleiterbranche könnte generell 2025 von einer starken Nachfrage geprägt sein, insbesondere durch den KI-Boom. Bernstein hebt drei Unternehmen hervor, die von dieser Entwicklung besonders profitieren könnten: Nvidia, Broadcom und Qualcomm. Analyst Stacy Rasgon sieht für diese Aktien vielversprechende Aussichten für 2025. Wie sich die Aktien der Unternehmen tatsächlich entwickeln werden, bleibt jedoch abzuwarten.

Über das Nvidia-Unternehmen

Nvidia wurde 1993 gegründet und entwickelte sich im Laufe der 00er-Jahre zu einem der bedeutendsten Entwickler von Grafikprozessoren. Als Zulieferer für Spielekonsolen und Gaming-Computer wurde Nvidia schnell zu einem wichtigen Namen in der Videospielszene – außerhalb dieser Nische jedoch blieb das Unternehmen lange Zeit ein Geheimtipp. Das änderte sich, als klar wurde, dass Nvidias Technologie auch für andere Anwendungen als Computerspiele und Videobearbeitung genutzt werden konnte. Grafikprozessoren, sogenannte GPUs, sind dafür konzipiert, viele Rechenoperationen gleichzeitig auszuführen und mit großen Datenmengen zu arbeiten. Das führte dazu, dass Nvidia-Chips rasch auch in anderen Bereichen, wie dem „Mining“ von Kryptowährungen wie Bitcoin, Verwendung fanden.

Wie Nvidia die KI-Welle reitet

Dass Nvidia heute die wertvollste Firma der Welt ist, hat jedoch wenig mit Videospielen oder Kryptowährungen zu tun, sondern vor allem mit Künstlicher Intelligenz. Der enorme Anstieg des Aktienkurses begann mit dem Hype rund um die Text-KI ChatGPT Ende 2022. Das Training und die Anwendung großer Sprachmodelle wie ChatGPT sind enorm rechenintensiv. Riesige Datensätze müssen ständig verarbeitet und getestet werden – und genau das passiert weltweit. Große Tech-Unternehmen wie Google und Microsoft, Forschungseinrichtungen, Start-ups und die klassische Industrie – sie alle wollen moderne KI-Modelle trainieren. Und wer das tun möchte, benötigt fast immer GPUs von Nvidia.

Nvidia tritt dabei vor allem als Entwickler und Designer auf. Die Chips selbst werden von Chipherstellern wie dem taiwanesischen Konzern TSMC gefertigt. In den letzten Jahren hat Nvidia jedoch seine Infrastruktur rund um die "CUDA-Plattform" intensiv ausgebaut. Deshalb sind Nvidias Chips nicht nur die leistungsstärksten in der Branche, sondern für Softwareentwickler und KI-Startups oft alternativlos. Kein anderes Unternehmen hat ein so breites Ökosystem rund um seine Produkte entwickelt.

Wie geht es für Nvidia weiter? Hohe Kosten für die besten Chips

Dass Nvidias GPU-Zentren mit Namen wie H100 und B100 der Konkurrenz weit voraus sind, bedeutet auch, dass das Unternehmen zunehmend höhere Preise verlangt. Die Nachfrage übersteigt schon seit Jahren das Angebot – weshalb ein H100-System, das rund 3.000 Dollar in der Herstellung kostet, für 30.000 Dollar verkauft wird. Die Kunden akzeptieren diese Preise: Der Tech-Konzern Meta investierte 2024 etwa 30 Milliarden Dollar in Nvidia-GPUs. "Der Kampf um Daten" hat somit auch zu einem "Kampf um GPUs" geführt.

Die Nvidia Aktie bleibt auch für 2025 eine attraktive Wahl. Der Fokus auf Künstliche Intelligenz und die beherrschende Marktstellung machen Nvidia vermutlich auch weiterhin zu dem führenden Unternehmen im Bereich der Halbleitertechnik. Sollte sich der KI-Boom weiter fortsetzen, wird Nvidia voraussichtlich weiterhin ein wichtiger Profiteur sein. Anleger könnten daraus Gewinn schlagen, da das Unternehmen gut positioniert ist, um von den langfristigen Wachstumsfeldern der KI und anderen Technologien zu profitieren.

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Maximilian Modler berichtet über spannende Entwicklungen aus den Bereichen Energie, Technologie - und über alles, was sonst noch für die deutsche Wirtschaft relevant ist. Er hat BWL, Soziologie und Germanistik in Freiburg, London und Göteborg studiert. Als freier Journalist war er u.a. für die Deutsche Welle, den RBB, die Stiftung Warentest, Spiegel Online und Verbraucherblick tätig.



Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

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