Zuckerberg kündigt riesige KI-Rechenzentren an
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg will bei Künstlicher Intelligenz die Spitze erobern. Dafür investiert er hunderte Milliarden Dollar.
Vision für gigantische Rechenzentren
Rechenzentren, die den Kernteil von Manhattan ausfüllen könnten – mit dieser Vision strebt der Facebook-Konzern Meta die Führungsrolle bei Künstlicher Intelligenz an. Dafür werde man "hunderte Milliarden Dollar" ausgeben, schrieb Meta-Chef Mark Zuckerberg auf der Online-Plattform Threads. Für dieses Jahr plant Meta bislang Investitionen von mehr als 70 Milliarden Dollar.
Eine erste neue Anlage mit dem Namen Prometheus solle 2026 ans Netz gehen, kündigte er an. Eine weitere namens Hyperion werde in der letzten Ausbaustufe in einigen Jahren bis zu fünf Gigawatt Energie verbrauchen. Mit dieser Menge könnte man nach Schätzungen von Experten mehr als vier Millionen durchschnittliche US-Haushalte ein Jahr lang mit Strom beliefern.
Meta wirbt Top-Experten ab
Zuckerberg ist Medienberichten zufolge unzufrieden mit der Geschwindigkeit, mit der Meta bei der Entwicklung leistungsstarker Künstlicher Intelligenz vorankommt. In den vergangenen Wochen zahlte der Konzern enorme Summen, um Spitzen-Experten der Branche zu gewinnen. Darunter ist auch ein ranghoher KI-Entwickler von Apple, den Meta dem Finanzdienst Bloomberg zufolge mit einem 200 Millionen Dollar schweren Vergütungspaket köderte. Zudem holte Zuckerberg als KI-Chef den 28-jährigen Alexandr Wang – einen Mitgründer der Firma Scale AI, bei der Meta zudem für 14,3 Milliarden Dollar mit einem Anteil von 49 Prozent einstieg.
Kommt ein Strategiewechsel?
Meta will bei Künstlicher Intelligenz unter anderem mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI in vorderster Reihe konkurrieren. Aber auch Elon Musks KI-Firma xAI plant, viele Milliarden Dollar für Rechenzentren auszugeben. Bei xAI wird der KI-Chatbot Grok entwickelt, der zuletzt für einen Eklat mit antisemitischen Äußerungen sorgte. Nach heftiger Kritik führte xAI dies auf ein misslungenes Update zurück und entschuldigte sich.
Der "New York Times" zufolge erwägt Meta, sich bei seinem bisher leistungsstärksten KI-Modell mit dem Namen Behemoth vom bisherigen Open-Source-Ansatz zu lösen, bei dem der Software-Code offengelegt wird. Das wäre eine Kehrtwende, denn bislang beharrte Meta darauf, dass quelloffene KI-Programme sich am Ende gegen die Konkurrenz durchsetzen würden.



