Finanzen

EU-Einigung: Börsen erhalten Auftrieb, Euro wird stärker

Die europäischen und asiatischen Börsen haben am Montag angesichts der Berichte über eine Einigung im griechischen Schuldenstreit zugelegt. Während die Renditen der zehnjährigen Schuldtitel in den nördlichen Euro-Staaten zulegten, gingen diese in den südlichen Euro-Staaten zurück.
13.07.2015 10:44
Lesezeit: 1 min
EU-Einigung: Börsen erhalten Auftrieb, Euro wird stärker
Der Dax verzeichnete am Montag nach den Berichten über eine Einigung im Schuldenstreit in Griechenland Zugewinne. (Grafik: ariva.de)

Die angebliche Einigung im griechischen Schuldenstreit gibt den europäischen Börsen Auftrieb. Der Dax legt zur Eröffnung 1,5 Prozent auf 11.783 Punkte zu. Der Euro verteuert sich binnen Minuten um einen knappen halben US-Cent auf 1,1169 Dollar. Im Gegenzug dreht der Bund-Future ins Minus und verliert 64 Ticks auf 150,06 Punkte.

Die Renditen der zehnjährigen Staatsanleihen im Euro-Raum haben am Montag in den nördlichen Eurostaaten zugelegt. In Finnland legten sie um 3,5 Prozent auf 1,15 Prozent zu. Die Rendite der zehnjährigen Bunds liegt bei 0,94 Prozent, berichtet Bloomberg. Die Renditen der zehnjährigen Staatsanleihen der südlichen Euro-Länder Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland hingegen sind hingegen zurückgegangen. So vielen die Renditen in Italien um 1,8 Prozent auf 2,1 Prozent. In Portugal gingen die Renditen sogar um zwei Prozent auf 2,79 Prozent zurück. Die Renditen in Griechenland hingegen betragen weiterhin 13,66 Prozent.

Die Aktienmärkte in Fernost haben zu Wochenbeginn ebenfalls zugelegt. Ermutigt wurden die Anleger zum einen durch die jüngsten Kursgewinne in den USA. Zum anderen sorgte die Erholung der chinesischen Börsen auch an anderen Märkten der Region für gute Stimmung. Der Tokioter Leitindex Nikkei mit seinen 225 führenden Werten schloss 1,6 Prozent höher bei 20.089 Punkten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans legte 0,5 Prozent zu. Die Börse in Shanghai notierte 2,7 Prozent fester.

Zuletzt hatte der chinesische Aktienmarkt deutliche Verluste hinnehmen müssen, sich in der vergangenen Woche aber nach staatlichen Interventionen wieder erholt. Am Montag wurde zudem bekannt, dass China seine Exporte im Juni überraschend gesteigert hat. In Tokio waren vor allem Exporttitel gefragt. So legte der Autobauer Toyota 2,4 Prozent zu, sein Rivale Honda gewann 1,1 Prozent. Nintendo-Papiere folgten mit einem Plus von 1,5 Prozent dem Nikkei-Index, obwohl sich das Videospiel-Unternehmen einen neuen Chef suchen muss. Konzernlenker Satoru Iwata war mit 55 Jahren einem Krebsleiden erlegen. Gegen den Markttrend musste Toshiba Kursverluste von 1,3 Prozent hinnehmen. Dem Unternehmen setzt ein Bilanzskandal zu.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie Erkennen Sie schnell instabile Li-Ion-Batterien

Brady Corporation bietet eine neue, kostengünstigere Lösung an, um instabile Li-Ion-Batterien im Lager schnell und einfach zu erkennen....

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Betrug: Nur 22 Prozent der Unternehmen schützen sich
24.01.2025

KI-Betrug wird 2025 zur größten Bedrohung für Unternehmen. Deepfakes und andere KI-gestützte Betrugstechniken nehmen in Deutschland und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel hausgemacht? Zu viele Akademiker, zu wenig Azubis - Deutschland braucht eine Reform der Berufsausbildung
24.01.2025

Zu viele Jugendliche studieren, zu wenige streben in die Ausbildung. Die Unternehmen sehen einen Veränderungsbedarf bei der...

DWN
Technologie
Technologie Atomkraft-Comeback? Weltweiter Run auf Kernenergie laut IEA
23.01.2025

"Neue Ära der Kernenergie": Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert einen wachsenden Strombedarf weltweit und ruft...

DWN
Technologie
Technologie Rätselhafte ChatGPT-Störung verärgert tausende Nutzer
23.01.2025

Derzeit kommt es zu massiven Störungen bei der Nutzung des ChatGTP-Bots. Nutzer rätseln derweil über die Ursachen der Panne. Das...

DWN
Politik
Politik "Das Maß ist endgültig voll": Merz will nach Aschaffenburg Asyl-Kehrtwende
23.01.2025

Nach dem tödlichen Angriff auf eine Kita-Gruppe in Aschaffenburg verlangt der CDU-Chef fundamentale Änderungen in der Migrationspolitik....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Wachstumslokomotive: Wie Spanien zum Wachstums-Star wird
23.01.2025

Wachstums-Star Spanien: Während Deutschlands Wirtschaft stagniert, erlebt Spanien ein beeindruckendes Comeback. Dank Rekorden im...

DWN
Politik
Politik Merz will TV-Duell mit Alice Weidel: "Gehe der Diskussion nicht aus dem Weg"
23.01.2025

Kanzlerkandidat Friedrich Merz will ein TV-Duell mit AfD-Chefin Alice Weidel. Der CDU-Vorsitzende möchte die "fundamentalen Unterschiede"...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskrise: Deutschland hinkt bei Investitionen global hinterher - und verliert an Wettbewerbsfähigkeit
23.01.2025

Ob Wohnungsbau, Maschinen oder Forschung: Deutschland bleibt bei den Investitionen hinter anderen Ländern zurück, zeigt eine neue...