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Neue Crowdfunding-Plattform: Immobilien für Kleinanleger

Lesezeit: 1 min
16.10.2015 11:10
In Zeiten niedriger Zinsen wird die Suche nach alternativen Geldanlagen immer wichtiger. Immobilien sind da sehr beliebt, doch Kleinanleger können sich hier meist ein Investment kaum leisten. Das erste Schweizer Immobilien-Crowdfunding-Portal will genau diese Anleger abholen.
Neue Crowdfunding-Plattform: Immobilien für Kleinanleger

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Am 26. Oktober startet das erste Schweizer-Immobilien-Portal crowdhouse. Diese setzt auf Kleinanleger, die sich an Immobilieninvestments beteiligen wollen und entweder nicht in entsprechende Fonds investieren wollen oder denen es am nötigen Kleingeld fehlt. Schon ab einem Investment von 25.000 Franken kann man Miteigentümer eines Mehrfamilienhauses mit Grundbucheintrag werden, so die Plattform.

Die Idee dahinter ist, dass crowdhouse Immobilien auswählt, die sie auf ihrer Plattform anbietet. Neben Informationen zu den Häusern ist es auch möglich, die Häuser vor dem entsprechenden Investment zu besichtigen. Ist das Geld für den Kauf einer Liegenschaft zusammen, werde der Gesamtbetrag auf ein Sperrkonto überwiesen und fließt nach Grundbucheintrag an den Immobilienverkäufe.

Fünf Jahre kann man bei crowdhouse Miteigentümer bei einer Immobilie bleiben. Im Anschluss daran soll diese wieder verkauft werden, nach Möglichkeit gewinnbringend. „Die Rendite wird jährlich ausgeschüttet und besteht anteilsmässig aus den Mieteinnahmen deiner Liegenschaft abzüglich Betriebs- und Finanzierungskosten“, heißt es auf der Seite der Plattform.

„Die Betreiber lehnen sich auf ihrer Webseite sehr weit aus dem Fenster, indem sie garantieren, nur genauestens geprüfte Projekte anzubieten“, zitiert der Tagesanzeiger Wirtschaftsrechtsprofessor Peter V. Kunz. Sollte eines davon trotzdem scheitern, könnte der Geld­geber ihnen vorwerfen, sein Kapital nicht sorgfältig genug verwaltet zu ­haben.“ Auffällig sei bei crowdhouse auch der hohe Mindestbeitrag. Kunz fordert aufgrund der steigenden Investitionen in Crowdfunding-Projekte, die Plattformen unter Aufsicht zu stellen.

Auch in Deutschland gibt es ähnliche Konzepte. Seit Ende 2014 gibt es beispielsweise exporo.de. Bei dem Projekt HOLSTEINER CHAUSSEE etwa kann man sich allerdings bereits mit einem Mindestbetrag von 500 Euro beteiligen. Hier ist von einer festen jährlichen Verzinsung in Höhe von 6 Prozent die Rede. Die Laufzeit dauert bis 30.06.2018. „Der Risikohinweis bleibt jedoch nicht aus: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.“ Zinsland.de verspricht fünf bis acht Prozent Zinsen, auch hier kann ab 500 Euro investiert werden. Und beispielsweise bei Home Rocket steigt man mit 250 Euro ein.


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