Finanzen

Frankreichs Banken kämpfen gegen Liquiditätsengpass

Lesezeit: 1 min
01.10.2016 03:02
Europäische Banken haben in dieser Woche auffallend große Dollarbestände bei der EZB nachgefragt. Interessant: Unter den Bedürftigen befindet sich keine deutsche Bank. Probleme scheinen vor allem die Franzosen zu haben.
Frankreichs Banken kämpfen gegen Liquiditätsengpass
Die Entwicklung bei den Euro-Dollar-Swaps. (Grafik: Zerohedge)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Europäische Banken scheinen in den vergangenen Tagen vermehrt Dollar bei der Europäischen Zentralbank (EZB) nachgefragt zu haben. Dies berichtet Bloomberg und beruft sich dabei auf einen Insider, der nicht namentlich genannt werden möchte.

Demzufolge sollen zwölf Banken in der laufenden Woche insgesamt 6,348 Billionen Dollar an Liquidität nachgefragt haben. Dies sei der größte Wochenbetrag seit ungefähr vier Jahren, so die Quelle. Der durchschnittlich pro Woche abgerufene Gesamtbetrag lag in der Vergangenheit bei ungefähr 250 bis 500 Millionen, wie aus Grafiken von Bloomberg hervorgeht. Zudem sei die Anzahl von zwölf Banken, die Dollar bei der Notenbank nachfragten, ungewöhnlich hoch gewesen. In den vergangenen Wochen seien im Schnitt nur etwa zwei Institute pro Woche vorstellig wurden.

Interessant ist, dass sich unter den zwölf Banken angeblich keine deutsche Bank befindet. „Dies deutet darauf hin, dass der mögliche Liquiditätsengpass ein größeres Problem für die europäischen Banken darstellen könnte“, spekuliert Bloomberg. Die EZB selbst wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern.

Besonders betroffen könnten französische Banken sein, die mit der Deutschen Bank besonders vernetzt sind, wie die Darstellung des IWF zeigt. Die Attacken von Spekulanten gegen die Deutsche Bank aus den vergangenen Tagen haben auch die großen französischen Institute in Mitleidenschaft gezogen. Es ist in diesem Zusammenhang interessant, dass ausgerechnet die öffentlich-rechtliche, französische Nachrichtenagentur AFP in der Krise um die Deutsche Bank Entwarnung gegeben hat. Eine Bestätigung der von AFP gemeldeten Einigung liegt nicht vor; trotzdem sorgte die Meldung für eine vorübergehende Entspannung.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...