Eurostat meldet, dass die Wirtschaftsleistung im Euro-Raum im vierten Quartal 2014 um 0,9 Prozent gewachsen ist. Das ist für ein Schlussquartal an sich schon bescheiden. Zugleich muss berücksichtigt werden, dass in diesem Zeitraum die Sanktionen gegen Russland erst beschlossen wurden - ihre volle Wirkung werden sie erst im ersten Quartal entfalten.
Besonders Frankreich und Italien konnten sich weder die EZB-Geldschwemme noch den niedrigen Ölpreis zunutze machen. Frankreich wuchs gerade einmal um 0,1 Prozent. Italien stagnierte offiziell, weshalb man angesichts der italienischen Rechenkünste davon ausgehen kann, dass es eher abwärts gegangen sein dürfte.
Deutschland meldet 0,7 Prozent Wachstum und profitiert damit im Unterschied zu den südeuropäischen Staaten von den günstigen Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft. Auch Spanien meldet ein Wachstum von 0,7 Prozent. Hier ist noch unklar, woher das Wachstum gekommen sein soll.
Die EU-Kommission hofft, mit der von der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgelösten Geldschwemme die Wachstumsaussichten auf 1,3 Prozent treiben zu können.