Die Eskalation im griechischen Schuldenstreit macht die Euro -Anleger vorsichtig. Die Gemeinschaftswährung notierte am Dienstag mit 1,1195 Dollar etwas schwächer als im New Yorker Schlussgeschäft vom Montagabend. Die griechische Bevölkerung soll am Sonntag darüber entscheiden, ob sie die Forderungen der Geldgeber akzeptiert oder nicht. Am Dienstagabend läuft das aktuelle Hilfsprogramm aus. Ohne weitere Gelder kann Griechenland seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen und es droht die Staatspleite. Die Rating-Agentur Fitch wertet die derzeitigen Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland bereits als „begrenzten Zahlungsausfall“ der Großbanken.
Nach Einschätzung der Commerzbank zeigen sich die Anleger am Devisenmarkt bislang jedoch relativ gelassen. „Die Lorbeeren gehören der EZB, die mit ihrem Versprechen, dass sie all ihre Instrumente nutzen würde, um Ansteckungseffekte einzudämmen, Spekulationen binnen kurzer Zeit den Garaus gemacht hat“, schreibt Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen.