Einer der kanadischen Eigentümer der geschlossenen Maple Bank schreibt seine Beteiligung an dem Frankfurter Institut ab, wie Reuters am Montag berichtete. Demnach liquidiere die National Bank of Canada ihre 165 Millionen kanadische Dollar schwere Beteiligung an Maple Financial, wie das Institut in der Nacht zum Montag mitteilte. Die National Bank hält 24,9 Prozent an der Muttergesellschaft der Maple Bank.
Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hatte die Maple Bank am Wochenende für den Publikumsverkehr geschlossen. Der kleinen Investmentbank mit einer Bilanzsumme von fünf Milliarden Euro droht wegen ihrer Verwicklung in umstrittene Cum-Ex-Geschäfte mit Dividendenpapieren eine Steuerrückstellung, die ihr Eigenkapital aufzehren könnte. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt in dem Fall.
Die National Bank of Canada betonte in der Mitteilung, sie und ihre Mitarbeiter seien in diese Geschäfte nicht verwickelt und nicht Gegenstand von Ermittlungen. Sollte sie als Eigentümer Dividenden erhalten haben, die zum Teil auf Steuerbetrug bei der Maple Bank zurückzuführen seien, wolle sie sich mit den Behörden über deren Rückzahlung verständigen. Mit großen Summen sei dabei aber nicht zu rechnen.