Gemischtes

Deutsche Post AG erwartet Gewinn durch Weihnachtsgeschäft

Für die Deutsche Post ist der Bereich Treiber für Wachstum. Nach Gewinneinbußen im Vorjahr geht es 2016 wieder aufwärts in der Bilanz.
09.11.2016 10:22
Lesezeit: 1 min

Deutsche Post AG steuert angetrieben von einem florierenden Paketgeschäft und dem erwarteten Boom zur Weihnachtszeit 2016 auf ein Rekordergebnis zu. Nachdem der gelbe Riese im Vorjahr durch Streiks und einer schweren Softwarepanne in der Frachtsparte ins Trudeln geraten war, meldete Vorstandschef Frank Appel am Dienstag das Unternehmen zurück auf Kurs.

Wie der Manager bei der Vorlage der Quartalszahlen in Bonn sagte, werde der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) wie geplant auf 3,4 Milliarden bis 3,7 Milliarden Euro steigen. Das ist mindestens eine Milliarde mehr als im Vorjahr und wäre das beste Ergebnis der Firmengeschichte seit der Trennung von der Postbank.

Unterdessen heißt es für die Paketzusteller in diesen Tagen einmal mehr: schleppen, laufen und schwitzen. «Wir erwarten ein starkes bis sehr starkes Weihnachtsgeschäft», betonte Appel. Allein im dritten Quartal kletterte der Umsatz im Paketgeschäft um mehr als 11 Prozent in Deutschland und über 13 Prozent im europäischen Ausland.

Dabei rechnet Appel für die kommenden 5 bis 10 Jahre mit einer Fortsetzung dieser Entwicklung. Vor allem im Nahrungsmittelbereich sieht Appel noch großes Potenzial für Wachstum. Gleichzeitig baut die Post ihre Paketpräsenz im europäischen Ausland weiter aus.

Alle Divisionen hätten in den ersten drei Quartalen bei einem Umsatz von knapp 42 Milliarden Euro zum Ergebnisplus beigetragen, sagte die neue Finanzchefin Melanie Kreis. So kletterte das Ebit um mehr als 63 Prozent, der Nettoüberschuss verdoppelte sich sogar auf 1,8 Milliarden Euro. «Wir sind heute auch mit wenig konjunkturellem Rückenwind erfolgreich», erklärte Appel, dessen Vertrag in einem Jahr ausläuft.

Zu einer möglichen Verlängerung äußerte sich der Konzernchef nur vage: «Mir macht meine Arbeit viel Spaß, und es läuft derzeit auch sehr gut.» Mit der möglichen Verlängerung seines Vertrags werde sich der Aufsichtsrat «zu gegebener Zeit» befassen.

Besonders gut liefen die Geschäfte des Logistikriesen im dritten Quartal. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen, der weltweit knapp 500.000 Menschen beschäftigt, 618 Millionen Euro – gut zwölfmal so viel wie ein Jahr zuvor. Vor Zinsen und Steuern war es fast viermal so viel wie im Sommer 2015.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen CBDCs und Gold – Kontrolle oder Freiheit?

In einer Zeit rasanter Veränderungen stellt sich mehr denn je die Frage: Wie sicher ist unser Geld wirklich? Die Einführung von CBDCs...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Der offene Konflikt zwischen Big Tech und der EU eskaliert
24.04.2025

Meta hat den diplomatischen Kurs verlassen und mit scharfen Vorwürfen auf die jüngsten Strafen der EU-Kommission reagiert. Der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lego rüstet auf: Wie der Spielzeugriese mit Industrie 4.0 zum globalen Produktionsvorbild werden will
24.04.2025

Mit KI, Robotik und strategischer Fertigung wird Lego zum heimlichen Vorbild europäischer Industrie – und setzt neue Standards in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Drittes Jahr in Folge kein Wachstum – Habeck senkt Prognose
24.04.2025

Ein drittes Jahr ohne Wachstum, eine düstere Prognose und ein scheidender Minister, der den Stillstand verwaltet: Robert Habeck...

DWN
Politik
Politik Europa sitzt auf russischem Milliardenvermögen – doch es gibt ein Problem
24.04.2025

Europa sitzt auf eingefrorenem russischen Vermögen im Wert von 260 Milliarden Euro – ein gewaltiger Betrag, der den Wiederaufbau der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Geschäftsklima: Deutsche Unternehmen trotzen globalen Risiken
24.04.2025

Während weltweit wirtschaftliche Sorgen zunehmen, überrascht der Ifo-Index mit einem leichten Plus. Doch der Aufschwung ist fragil: Zwar...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktive ETFs: Wie US-Finanzriesen Europa erobern und was das für Anleger heißt
24.04.2025

Amerikanische Vermögensverwalter drängen verstärkt auf den europäischen Markt für aktiv gemanagte ETFs, da hier im Vergleich zu den...

DWN
Politik
Politik Meloni wird Trumps Brücke nach Europa
24.04.2025

Giorgia Meloni etabliert sich als bevorzugte Gesprächspartnerin Donald Trumps – und verschiebt das diplomatische Gleichgewicht in Europa.

DWN
Politik
Politik Rot-Grüner Koalitionsvertrag für Hamburg steht
24.04.2025

SPD und Grüne wollen in Hamburg weiter gemeinsam regieren – trotz veränderter Mehrheitsverhältnisse. Der neue Koalitionsvertrag steht,...