Durch Deutschland rollen im Mai und Juni dieses Jahres wieder Fahrzeuge und Panzer der US-Streitkräfte. Als Teil der US-Truppenbewegung «Atlantic Resolve III» nach Osteuropa legen am 20. Mai im belgischen Antwerpen drei Schiffe mit 3500 Soldaten und ungefähr 1400 Fahrzeugen samt Material an. Sie werden über Deutschland nach Polen und Litauen gebracht, wie der Kommandeur des Landeskommandos Brandenburg, Olaf Detlefsen, am Dienstag mitteilte. 85 Prozent des Materials werde auf Schienen, der Rest in Konvois mit je 15 bis 20 Fahrzeugen auf der Straße bewegt. Bei der Truppenverlegung werden andere Streitkräfte abgelöst.
Der stellvertretende Kommandeur des US-Unterstützungskommando in Deutschland, William S. Galbraight, sagte laut dem rbb in Potsdam: "Wir wissen, dass die Stimmung der Bevölkerung hier anders ist, als zum Beispiel in Osteuropa. Darum bemühen wir uns um volle Transparenz und sprechen mit den Behörden vor Ort, welche Route wir nehmen. Es geht uns um Einvernehmen." Die US-Armee befürchtet allerdings keine Demonstrationen. Man sei sogar offen für "Kennenlerntreffen", wenn eine brandenburgische Gemeinde dies wünsche.
Die Truppen werden nach Polen und Litauen für die Übung "Saber Strike" verlegt. Daran nehmen rund 20.000 Soldaten aus 19 NATO-Mitgliedsländern teil.
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