Technologie

Schweizer Staatskonzerne schaffen nationale Blockchain-Plattform

Mit der Schweizerischen Post und Swisscom starten zwei große Staatskonzerne eine nationale Blockchain-Plattform, die sie auch für weitere Teilnehmer öffnen wollen.
07.12.2018 16:36
Lesezeit: 2 min

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Schweizer Staatskonzerne schaffen nationale Blockchain-Plattform

Die Schweizerische Post und der Telekommunikationsführer Swisscom werden ihren zuverlässigen Ruf in der Schweiz nutzen, um eine auf Hyperledger Fabric2 basierende Blockchain-Plattform zu schaffen.

Da beide Unternehmen staatlich sind, könnte die Entwicklung fast als nationale Bereitstellung einer Blockchain-Plattform bezeichnet werden und somit möglicherweise eine Premiere für Blockchain.

Die Plattform soll den eigenen Blockchain-Anwendungen der Schweizerischen Post und von Swisscom dienen, aber auch für andere Teilnehmer offen stehen.

In der Ankündigung heißt es: "Die Schweizerische Post und Swisscom verbinden ihre bestehenden privaten Infrastrukturen für Blockchain-Anwendungen. Auf der Grundlage der verteilten Ledger-Technologie kontrollieren sich die beiden Instanzen gegenseitig und helfen so, Vertrauen aufzubauen."

Die Schweizerische Post ist in öffentlichem Besitz und der zweitgrösste Arbeitgeber des Landes. Sie nutzt die Blockchain-Technologie bereits zur Aufzeichnung von Temperaturdaten während des Transports von Arzneimitteln im nationalen Postnetz.

In Zusammenarbeit mit Energie Wasser Bern führt die Post außerdem ein Pilotprojekt zur Energieversorgung und Abrechnung durch. Dabei können Vermieter, die Strom erzeugen und ihren Mietern verkaufen, die Höhe der Rechnungen genau berechnen.

Swisscom ist ein bedeutender Telekommunikationsanbieter in der Schweiz und zu 51 Prozent in Staatsbesitz. Mit der Anwaltskanzlei MME arbeitet das Unternehmen an der Blockchain-Plattform "C-Share" für die sichere Ausgabe und Übertragung von Aktien.

Die Post und Swisscom sind "für ihren zuverlässigen Umgang mit sensiblen Informationen" bekannt, so die Mitteilung. Die Daten auf ihrer Blockchain-Plattform würden ausschließlich in der Schweiz verbleiben und den Anforderungen der Banken an die hohe Sicherheit entsprechen.

"Die Post und Swisscom schaffen damit attraktive Vorteile für Unternehmen aller Branchen und damit auch für den Wirtschaftsstandort Schweiz", so ein Auszug aus der Medienmitteilung.

Die Unternehmen planen, die ersten Pilotanwendungen auf der neuen Blockchain-Plattform im zweiten Quartal 2019 zu starten. Sie werden sich auf die Zusammenarbeit mit Schweizer Unternehmen und Behörden sowie anderen Partnern konzentrieren.

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