Finanzen

Weltmarkt für Smartphones rutscht in die Rezession

Lesezeit: 2 min
24.01.2019 17:51
Weltweit geht die Nachfrage nach Smartphones deutlich zurück.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die weltweite Smartphone-Produktion wird im ersten Quartal dieses Jahres voraussichtlich um 19 Prozent sinken. Dies geht aus einer Marktstudie der Schweizer Großbank Credit Suisse hervor, aus der die South China Morning Post zitiert.

Demnach erwarten die Analysten, dass sich die Nachfrage nach Geräten aller großen Hersteller (Samsung, Huawei, Apple, Xiaomi etc.) im laufenden Jahr abschwächen wird, wobei „der Boden noch nicht in Sicht“ sei. Die Analysten der Bank hatten zuerst einen Nachfrage-Rückgang von 14 Prozent für das laufende Jahr erwartet, diese dann aber auf 19 Prozent deutlich ausgeweitet.

Die Zahlen sind deutlich: Beispielsweise rechnet die Credit Suisse damit, dass die Produktion von iPhones bei Apple im ersten Quartal gegenüber dem ersten Quartal 2018 um bis zu 40 Prozent einbrechen wird. Zulieferer seien mit Auftragsrückgängen bis zu 50 Prozent konfrontiert.

Die schwache Prognose für den weltweiten Smartphone-Markt ist auf eine Reihe enttäuschender Umsatzaussichten einiger der weltweit größten Mobiltelefonhersteller zurückzuführen. Sowohl Apple als auch Samsung Electronics verzeichneten in den letzten Monaten schwache Gewinn und machten die schwächere Nachfrage in China verantwortlich.

Samsung erzielte im vierten Quartal, das im Dezember zu Ende ging, einen unterdurchschnittlichen Gewinn. Das Betriebsergebnis sank um 29 Prozent auf 9,7 Milliarden US-Dollar, was auf die nachlassende Nachfrage nach Smartphones in China und auf Komponenten wie Speicherchips und Bildschirme zurückzuführen ist. Der südkoreanische Technologiekonzern schloss im Dezember eine seiner beiden Mobilfunkfabriken auf dem chinesischen Festland, nachdem sein Marktanteil in China von 20 auf 20 Prozent (2013) auf unter 1 Prozent (2018) zurückgegangen war.

Apple kappte die Produktion von iPhones zum Jahresende deutlich und senkte seine Gewinnprognose für das erste Quartal 2019 von 93 Milliarden US-Dollar auf 84 Milliarden US-Dollar.

Beonderns chinesische Smartphone-Marken wie Huawei, Xiaomi und OnePlus ahtten in den vergangenen Monaten ihren Anteil an den Weltmärkten auf Kosten von Apple und Samsung mit höheren Spezifikationsmodellen und niedrigeren Preisen ausbauen können.

Huawei sagte im Dezember 2018, dass es dank des starken Wachstums in den letzten drei Quartalen auf bestem Wege sei, bis zu 200 Millionen Smartphone-Einheiten weltweit auszuliefern. Huawei hatte Apple sowohl im zweiten als auch im dritten Quartal 2018 übertroffen und stieg hinter Samsung zum zweitgrößten Smartphone-Anbieter der Welt auf.

Bemerkenswerterweise begann kurz danach der Druck auf den Konzern deutlich zu steigen, nachdem die Finanzchefin von Huawei in Kanada auf Wunsch der US-Regierung festgenommen wurde.

Die weltweite Smartphone-Auslieferungen sanken nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Canalys im dritten Quartal 2018 um 7 Prozent. Es war das vierte Quartal in Folge mit abnehmenden Auslieferungen. Sieben der Top-10-Telefonmärkte verzeichneten 2018 im Jahresvergleich einen Rückgang.


Mehr zum Thema:  

DWN
Immobilien
Immobilien Die Realität am Bau: Umwandlung von Büros in Wohnungen oft zu teuer
20.09.2024

Dank Homeoffice brauchen Firmen weniger Büros. In den sieben größten Städten sieht eine Studie theoretisches Potenzial, daraus 60.000...

DWN
Politik
Politik Die Spitzenkandidaten zur Brandenburger Landtagswahl in Kurzporträts
20.09.2024

Einige sind politisch erfahren, andere betreten Neuland: Die brandenburgischen Spitzenkandidaten sollen die Zugpferde für einen Wahlerfolg...

DWN
Panorama
Panorama Von Liebfrauenmilch bis alkoholfrei: deutscher Wein im Wandel
20.09.2024

Schwimmbecken voller Wein, Exportschlager Liebfrauenmilch, Glykol-Skandal und Riesling-Boom: Das Deutsche Weininstitut blickt auf 75...

DWN
Politik
Politik Deutschland: Gesamthaushalt 2023 wächst um 0,5 Prozent
20.09.2024

Der öffentliche Gesamthaushalt von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung ist im vergangenen Jahr leicht gewachsen. Laut...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Erneuerbare Energien 2030: Fortschritt durch niedrige Kosten, gehemmt durch Politik
20.09.2024

Die Internationalen Energieagenturen berichten, dass die Verdreifachung der erneuerbaren Energiekapazitäten bis 2030 dank drastisch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Mittelstand in der Krise: 250.000 Betriebe stehen vor dem Aus
20.09.2024

3,4 Millionen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind das Rückgrat der Wirtschaft, doch Bürokratie, Fachkräftemangel und hohe Kosten...

DWN
Politik
Politik Landtagswahl Brandenburg: AfD gewinnt Jugendwahl
19.09.2024

Das Ergebnis der Juniorwahlen in Brandenburg ist eindeutig: Junge Menschen wählen AfD. Die Grüne Partei stürzt (wiedermal) regelrecht ab...

DWN
Politik
Politik Macht er Cash oder wird er Präsident? Donald Trumps Haltefrist bei Truth Social endet
19.09.2024

Truth Social ist vermutlich Donald Trumps beste Investition gewesen, seit Jahrzehnten - ever, ever! Besser als seine Hotels und...