Weltwirtschaft

Airbus-Chef gibt düstere Prognose ab, bereitet Entlassungen vor

Lesezeit: 1 min
27.04.2020 09:24  Aktualisiert: 27.04.2020 09:24
Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat offenbar die rund 135.000 Mitarbeiter des Unternehmens aufgefordert, sich für Stellenstreichungen zu wappnen.
Airbus-Chef gibt düstere Prognose ab, bereitet Entlassungen vor
Der Flugzeugbauer Airbus spürt die Auswirkungen der Coronavirus-Krise. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat eine düstere Bewertung der Auswirkungen der Coronavirus-Krise abgegeben. In einem Schreiben hat Vorstandschef Guillaume Faury die rund 135.000 Mitarbeiter des Unternehmens offenbar aufgefordert, sich für Stellenstreichungen und tiefgreifenden Sparmaßnahmen zu wappnen.

Das Überleben von Airbus stünde auf dem Spiel, wenn der Konzern keine Maßnahmen ergreife, erklärte Faury in der internen Mitteilung am Montag. Der Flugzeugbauer habe mit der Umsetzung von staatlich unterstützten Programmen begonnen, rund 3.000 Arbeitnehmer in Frankreich zu beurlauben, "aber wir müssen jetzt möglicherweise weitreichendere Maßnahmen planen", sagte Faury.

Um den Zahlungsmittelabfluss zu begrenzen, kündigte Airbus in diesem Monat an, die Produktion von kleineren Modellen um ein Drittel auf 40 Jets pro Monat zu reduzieren. Außerdem wurden die Ziele für größere Jets gekürzt: die Produktion von Großraumflugzeugen wird um bis zu 42 Prozent zurückgefahren.

"Mit anderen Worten, in nur wenigen Wochen haben wir etwa ein Drittel unseres Geschäfts verloren", schrieb Faury in dem Brief, über den zuvor Bloomberg News berichtete. "Und, ehrlich gesagt, das ist nicht einmal das Worst-Case-Szenario, dem wir uns vielleicht stellen müssen."

Der Vorstandschef sagte, dass der neue Produktionsplan so lange in Kraft bleiben würde, bis eine gründlichere Bewertung der Nachfrage möglich sei. Faury geht dabei von einem Zeitraum von zwei bis drei Monaten aus. Noch sei es zu früh, um die Auswirkungen des Coronavirus auf die Luftfahrtbranche sowie das Tempo einer Markterholung umfassend zu beurteilen. Airbus äußerte sich nicht zu der internen Mitteilung.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...