Politik

Neuer US-Botschafter: Merkel gibt mehr Geld für „muslimische Invasoren“ als für die Bundeswehr aus

Der designierte US-Botschafter in Deutschland, Douglas Macgregor, meint, dass die Bundesregierung mehr Geld für „Millionen unerwünschter muslimischer Invasoren“ ausgebe als für die Bundeswehr. Er fordert, dass Deutschland sein Verteidigungsbudget erhöht. Muslime wollen Macgregor zufolge Europa zu einem „islamischen Staat“ verwandeln. Doch seine Aussagen gleichen einer Mogelpackung.
06.08.2020 15:00
Aktualisiert: 06.08.2020 15:00
Lesezeit: 2 min
Neuer US-Botschafter: Merkel gibt mehr Geld für „muslimische Invasoren“ als für die Bundeswehr aus
Douglas Macgregor, designierter US-Botschafter in Deutschland und pensionierte Oberstleutnant. (Foto: dpa) Foto: Dan Neal

Douglas Macgregor, designierter US-Botschafter in Deutschland und pensionierte Oberstleutnant, hatte nach einem Bericht des US-Senders CNN nachweislich gesagt, muslimische Migranten würden nach Europa kommen, „mit dem Ziel, Europa schließlich in einen islamischen Staat zu verwandeln“.

Welches eigentliche Ziel er mit seinen Aussagen verfolgt, ließ Macgregor auch durchblicken. Er kritisierte Deutschland dafür, „Millionen unerwünschter muslimischer Invasoren“ Sozialleistungen zu gewähren, anstatt mehr Mittel für die Bundeswehr bereitzustellen. Die US-Regierung verlangt schon seit geraumer Zeit von Deutschland, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Denn gemäß den Nato-Vorgaben sollen zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung ausgegeben werden.

Der designierte US-Botschafter wörtlich: „Diese Menschen kommen nicht, um sich zu assimilieren und Teil Europas zu werden. Sie profitieren davon, zu konsumieren und sich in den Ländern anderer Menschen zu etablieren, mit dem Ziel, Europa schließlich zu einem islamischen Staat zu machen. Das ist eine schlechte Sache für den Westen. Es ist eine schlechte Sache für die Europäer.“

In einem Interview aus dem Jahr 2015 beklagte er, dass die Europäische Union muslimischen Flüchtlingen auf dem Höhepunkt der globalen Migrantenkrise „sehr luxuriöse und extrem teure Sozialleistungen“ gewährt habe und dass „diese Menschen nicht kommen, um sich zu assimilieren oder Europäer zu werden“.

Den US-Truppenabzug aus Deutschland forderte er mit folgenden Worten: „Die Deutschen, wie die Koreaner und die Japaner, haben diese amerikanische Truppenpräsenz auf ihrem Boden satt. Und ich denke, wenn Sie wollen, dass die Deutschen sich als die große Macht behaupten, die sie sind, ist dies einer der ersten Schritte (…) Die Deutschen fühlen sich dank uns nicht verpflichtet, sich zu verteidigen.“

Doch die Bundesregierung sorge sich finanziell mehr um Flüchtlinge als um die eigene Bundeswehr, meint Macgregor.

Ex-US-Botschafter war ähnlich

Zuvor hatte der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, in einem Interview mit Breitbart News offen gesagt: „Ich möchte unbedingt andere Konservative in ganz Europa stärken – andere Führungspersönlichkeiten. Ich denke, es gibt eine Grundwelle konservativer Politik, die sich aufgrund der gescheiterten Politik der Linken durchsetzt.“

Er lobte unter anderem den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz mit den Worten: „Ich denke, Sebastian Kurz ist ein Rockstar. Ich bin ein großer Fan von ihm.“

Breitbart News wörtlich: „Kurz nach der Bildung der Koalition trat Sebastian Kurz gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel an und lehnte das umstrittene Migrantenquotensystem der Europäischen Union ab. Er war auch ein führender Konservativer in Bezug auf das Thema Gegen-Islamisierung, während Außenminister in der vorherigen Koalitionsregierung ein Verbot des vollflächigen islamischen Schleiers befürwortete und dazu beitrug.“

Die anti-muslimische Rhetorik dient offenbar zwei Zielen, die von der US-Regierung verfolgt werden: Erstens soll Deutschland dazu gezwungen werden, mehr Geld für die Rüstung auszugeben. Und zweitens sollen durch die anti-muslimische Rhetorik Anti-EU-Kräfte in Europa an die Regierungen gehievt werden, um der EU den Todesstoß zu versetzen - mit verheerenden Folgen für die deutsche Wirtschaft und Deutschlands Stellung in Europa und der Welt. Der Zündschlüssel dieser Ziele ist offenbar das Schüren von Ressentiments gegen Flüchtlinge, Muslime und "Ausländer" im Allgemeinen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Politik
Politik Endet die Koalition 2026 vorzeitig? Schwarz-Rot steht vor einem Schicksalsjahr
29.12.2025

Fünf Landtagswahlen, umstrittene Reformen: Der Dauerwahlkampf kommendes Jahr hat das Potenzial, die Koalition und die Reformprojekte...

DWN
Politik
Politik Gewalttaten nehmen zu: Über 46.000 Fälle von Gewalt gegen Polizisten
29.12.2025

Angriffe, Widerstand, Körperverletzung: Die Zahl registrierter Gewalttaten gegen Polizisten ist auch 2024 weiter angestiegen. Schwarz-Rot...

DWN
Finanzen
Finanzen Kosten der Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen - Bürgergeld größter Block
29.12.2025

Die Ausgaben für Arbeitslosigkeit waren 2024 so hoch wie seit rund zehn Jahren nicht mehr. Warum die Kosten explodieren und was das für...

DWN
Politik
Politik Ökonom Fratzscher: Feiertagsdiskussion ist „Phantomdebatte“
29.12.2025

Wegfallende Feiertage: Aus Arbeitnehmersicht liegen einige Feiertage 2026 ungünstig. Linke und Grüne fordern Ersatz unter der Woche. Ein...

DWN
Politik
Politik BKA-Chef: Russland will unsere Demokratie schwächen
29.12.2025

Russische Sabotage und Spionage nehmen laut BKA-Präsident Münch zu. Er fordert: Deutschland braucht bessere Daten zu Drohnenüberflügen.

DWN
Finanzen
Finanzen Änderungen 2026: Rente, Mindestlohn, Familienleistungen – das ändert sich im neuen Jahr
29.12.2025

Im neuen Jahr 2026 gibt es einige neue Regelungen, die Verbraucher kennen sollten. In den Bereichen Steuern, Strompreise, Kfz-Versicherung...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkauf: Eigentumswohnungen werden erschwinglicher aber nicht für alle
29.12.2025

Eigentumswohnungen sind in Deutschland laut Kreditvermittler Interhyp wieder für mehr Menschen bezahlbar geworden. In fünf Metropolen ist...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jahreswechsel: Ansturm auf Feuerwerk für Silvester
29.12.2025

Pyrotechnik für den Jahreswechsel darf seit Montag verkauft werden. Mancherorts gab es vor Läden lange Schlangen.