Unternehmen

Deutsche Beteiligungs AG rechnet mit Erholung des Marktes und präsentiert optimistische Prognose

Der Markt für M&A war im ersten Halbjahr so schwach wie 2011 nicht mehr. Doch wird wohl wieder alles besser - der Pandemie zum Trotz.
15.10.2020 15:28
Lesezeit: 1 min
Deutsche Beteiligungs AG rechnet mit Erholung des Marktes und präsentiert optimistische Prognose
Die Skyline in Frankfurt am Main. Hier hat das Unternehmen seinen Hauptsitz. (Foto: dpa) Foto: Boris Roessler

Die Pandemie ist insbesondere für den Mittelstand eine erhebliche Belastung. Doch gibt es ein Unternehmen, das trotzdem mittelfristig optimistisch bleibt: So will die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG), die sich unter anderem in familiengeführten Firmen engagiert, in den kommenden drei Jahren ihren Nettovermögenswert pro Jahr um 13 bis 16 Prozent steigern. Dieses Ziel wird ab dem kommenden Geschäftsjahr 2020/ 2021 gelten.

In den vergangenen fünf Geschäftsjahren war dieser Wert jährlich um durchschnittlich 13,5 Prozent gewachsen. Der Nettovermögenswert, der zum 30. September 2020 in einer Spanne zwischen 405 bis 425 Millionen Euro erwartet wird, soll der Planung zufolge auf 565 bis 595 Millionen Euro steigen, und zwar bereits nach Berücksichtigung der für die kommenden drei Jahre geplanten Ausschüttungen.

Hintergrund: Seit Juni 2020 hat die Zahl der Beteiligungsmöglichkeiten in den DBAG-Zielmärkten wieder stark zugelegt. Nach Aussagen des Unternehmens verdichten sich wieder die Anzeichen auf eine Erholung des M&A-Marktes. Es hat im August und im September vier neue Management-Buy-outs (MBO) strukturiert.

„Wir haben nach der kurzen Flaute so wieder in den Deal-Modus geschaltet und führen weiterhin gute Gespräche“, so Investmentmanager Tom Alzin. „Für die DBAG gibt es gute Chancen auf weiteren Zuwachs im Portfolio," sagte der Manager.

Markt brach im ersten Halbjahr ein

Dabei hatte der Markt in den ersten sechs Monaten aufgrund der Pandemie erheblich unter Druck gestanden. So hatten die Unternehmen in Deutschland lediglich 236 Transaktionen über die Bühne gebracht – so wenig wie zuletzt im Jahr 2011. Auch die Zahl der PE-Transaktionen – 94 im ersten Halbjahr 2020 gegenüber 113 im ersten Halbjahr 2019 – war so niedrig wie seit 2016 nicht mehr. Das geht aus einer Marktuntersuchung des Beratungsunternehmens EY hervor.

Der Pharma- und Medizinsektor gilt als einer der Gewinner der Krise. Ebenfalls praktisch unbeschadet hat der europäische Markt für Technologie, Medien und Telekommunikation (TMT) die Pandemie gemeistert. Aus diesem Grund sind dort auch die Zahlen für M&A-Transaktionen unverändert sehr hoch. Unternehmen für Breitband-Telekommunikation und IT-Services/Software stehen dabei für die DBAG im Fokus.

Zu den Beteiligungen der DBAG gehört beispielsweise die Blikk-Holding – ein Medizintechnik-Unternehmen, das nach eigenen Angaben die gesamte Bandbreite radiologischer und nuklearmedizinischer Untersuchungen übernimmt. Der Anbieter hat zwischen 2017 und 2019 seinen Erlös von 57 auf 95 Millionen Euro gesteigert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

 

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzstabilitätsbericht 2025: Bundesbank warnt vor wachsenden Risiken für Banken
06.11.2025

Insgesamt stehen Deutschlands Banken gut da. Doch es gibt reichlich Risiken. Und bisweilen werden sie unterschätzt, warnt die Bundesbank.

DWN
Politik
Politik Brics-Europa-Symposium: AfD-Politiker reisen nach Russland
06.11.2025

AfD-Abgeordnete reisen zu einer Konferenz nach Russland. Dabei kommt es vielleicht auch zu einem Treffen mit Ex-Präsident Medwedew. Die...

DWN
Panorama
Panorama Uhrmacherhandwerk: Schwarzwälder wollen Kuckucksuhr als Kulturerbe schützen
06.11.2025

Die Kuckucksuhr feiert ihren 175. Geburtstag – doch die Branche steht vor Herausforderungen. Warum Hersteller jetzt auf mehr Schutz und...

DWN
Finanzen
Finanzen Schufa Auskunft: Wie lange darf die Schufa Zahlungsprobleme speichern?
06.11.2025

Der Schufa-Score soll Unternehmen helfen, die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden einzuschätzen. Aber wie lange dürfen die Daten gespeichert...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OECD schlägt Alarm: Zu wenig Tempo beim Klimaschutz
06.11.2025

Die Industriestaatenorganisation warnt: Die Welt ist nicht auf Kurs, um ihre Klimaziele zu erreichen. Welche Konsequenzen drohen, wenn...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsbau: Regierung reaktiviert Neubauförderung mit 800 Millionen Euro
06.11.2025

Für bestimmte Neubauprojekte gibt es nun wieder Fördergeld. Welche Bedingungen Bauherren erfüllen müssen – und warum viele genehmigte...

DWN
Immobilien
Immobilien Dachausbau: Wie sich das verborgene Potenzial nutzen lässt
06.11.2025

Die Umgestaltung von Dachböden in Wohnräume ist eine der günstigsten Methoden, um neue Wohnfläche zu gewinnen.

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie im Plus: Trotz starker Quartalszahlen und Rekordaufträgen bleiben Risiken
06.11.2025

Rheinmetall überzeugt mit starken Quartalszahlen und rekordhohen Aufträgen – doch Lieferverzögerungen und Investitionen belasten die...