Politik

Gegenspieler von Papst Franziskus: Die Kräfte der Finsternis greifen nach der Macht

Lesezeit: 7 min
07.03.2021 21:30
Im zweiten Teil des großen DWN-Interviews mit dem umstrittenen Erzbischof Carlo Maria Viganò gibt dieser weitere tiefe Einblicke in seine Interpretation der politischen und gesellschaftlichen Ereignisse des laufenden und des vergangenen Jahres.
Gegenspieler von Papst Franziskus: Die Kräfte der Finsternis greifen nach der Macht
Papst Franziskus winkt während des "Regina caeli-Gebetes" aus dem Fenster seines Ateliers im Apostolischen Palast. (Foto: dpa)

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Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Ein Einwand derer, die so etwas als Verschwörungstheorie ablehnen, wäre dieser: Wie ist es möglich, dass in fast allen Ländern der Welt fast alle Politiker an diesem Spiel teilnehmen? Wer könnte so viel Macht und Einfluss haben, dass er die halbe Welt in die Abgeschiedenheit schicken könnte?

Erzbischof Viganò: Ich werde das mit einem Beispiel beantworten. Die Kirche ist eine supranationale Institution, die überall auf der Welt mit Diözesen, Pfarreien, Gemeinschaften, Klöstern, Universitäten, Schulen und Krankenhäusern präsent ist. Alle diese Institutionen erhalten ihre Befehle vom Heiligen Stuhl, und wenn der Papst ein Gebet oder ein Fasten anordnet, gehorchen alle Katholiken der Welt; wenn ein Dikasterium (Dezernat) der Römischen Kurie Anweisungen gibt, befolgen sie alle Katholiken der Welt. Die Steuerung erfolgt kapillar und unmittelbar, dank einer effizienten hierarchischen Struktur. Dasselbe geschieht, begrenzt auf nationale Grenzen, auch in den Staaten: Wenn der Gesetzgeber Gesetze erlässt, führen die zuständigen Organe sie aus.

Der tiefe Staat und die tiefe Kirche operieren auf ähnliche Weise: Beide bedienen sich einer stark hierarchischen Struktur, in der die „demokratische" Komponente praktisch nicht vorhanden ist. Die Befehle werden vom anderen gegeben und derjenige, der sie erhält, führt sie sofort aus, mit dem Bewusstsein, dass der eigene Ungehorsam berufliches Versagen, soziale Verurteilung und in bestimmten Fällen sogar den physischen Tod bedeuten kann. Dieser Gehorsam entspringt einer Erpressung: Ich befördere dich, ich gebe dir Macht, ich mache dich reich und berühmt, aber im Gegenzug tust du, was ich dir sage. Wenn du gehorchst und Loyalität zeigst, wachsen deine Macht und dein Reichtum; wenn du nicht gehorchst, bist du erledigt. Möglicherweise stellt der deutsche Leser hier ja spontan einen Bezug zu Goethes Faust her.

Die Politiker, die heute Nationen regieren, sind alle, mit wenigen Ausnahmen, Teil des tiefen Staates. Wären sie es nicht, wären sie nicht dort, wo sie sind. Denken wir an den Fall der amerikanischen Präsidentschaftswahlen am 3. November letzten Jahres: Da Präsident Trump sich nicht mit dem globalistischen Einheitsgedanken anfreunden wollte, entschied man sich, ihn mit einem Wahlbetrug von noch nie dagewesenem Ausmaß und gegen den Willen des Volkes aus dem Amt zu drängen. Die laufenden Prozesse in den Vereinigten Staaten bestätigen den Betrug und die Unregelmäßigkeiten, und ich glaube, dass in den kommenden Monaten noch mehr Beweise für diesen Betrug auftauchen werden, der zufälligerweise einen Demokraten, einen progressiven Katholiken, der perfekt mit der Agenda des Great Reset übereinstimmt, ins Weiße Haus gebracht hat. Wenn wir genau hinschauen, scheinen der Rücktritt von Benedikt XVI. und die Wahl von Jorge Mario Bergoglio der gleichen Dynamik zu folgen und von der gleichen Machtlobby orchestriert worden zu sein.

Auch in Deutschland sind, soweit ich gehört habe, Berichte aufgetaucht, dass bei der Bewältigung der Pandemie Daten gefälscht wurden, um die Verletzung von Bürgerrechten zu legitimieren. Und trotz der erschreckenden Zahl von Menschen, die durch den so genannten Impfstoff Nebenwirkungen erlitten haben oder gestorben sind, wird weiter für die Zwangsimpfung getrommelt, obwohl inzwischen klar ist, dass sie keine Immunität garantiert und weder soziale Distanzierung noch Zwangsmasken verhindern wird.

Es gibt Gründe für die Annahme, dass das Management von Covid unter einer einzigen Leitung und mit einem einzigen Drehbuch organisiert wurde. Erst vor wenigen Tagen hat der Gouverneur des Staates New York, Andrew Cuomo, zugegeben, dass er vom Imperial College in London, das von der „Bill & Melinda Gates Foundation“ finanziert wird, die Anweisung erhalten hat, ältere Menschen in Gesundheitseinrichtungen aufzunehmen - ältere Menschen, die aufgrund falscher Behandlungsprotokolle, Intubation und Zwangsbeatmung gestorben sind. Und wie es der Zufall will, sind die Patenschaften des amerikanischen "Philanthropen" von Interesse für viele nationale Institutionen - auch staatliche -, die finanziell abhängig sind von einer Privatperson, die die Entvölkerung des Planeten durch eine Pandemie theoretisiert.

Sie fragen mich: Wer könnte so viel Macht und Einfluss haben, dass er in der Lage ist, die halbe Welt in die Isolation zu schicken? Diejenigen, die über enorme Ressourcen verfügen, wie zum Beispiel einige bekannte Persönlichkeiten wie Bill Gates und George Soros; diejenigen, die in der Lage sind, die WHO selbst zu finanzieren, ihre Entscheidungen zu lenken und sehr hohe Gewinne zu erzielen, da sie auch Aktionäre von Pharma-Unternehmen sind...

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: In Ihrem Brief an den damaligen Präsidenten Donald Trump sprechen Sie von einer Konfrontation zwischen den Kräften des Lichts und den Kräften der Finsternis. Wenn Sie jetzt auf das Jahr 2020 schauen, wie hat sich diese Konfrontation bisher entwickelt?

Erzbischof Viganò: Wie immer in irdischen Angelegenheiten, scheint der Krieg zwischen Gut und Böse, zwischen den Kindern des Lichts und den Kindern der Finsternis, immer zu Gunsten der letzteren zu kippen. Satan, der princeps hujus mundi, hat viele hoch organisierte Anhänger und eine Unzahl von Dienern. Umgekehrt erscheinen die Guten zahlenmäßig unterlegen und schlecht organisiert, oft anonym und fast immer ohne jegliche Macht oder wirtschaftliche Mittel, die es ihnen erlauben würden, mit der gleichen Effektivität zu agieren wie ihre Feinde. Aber das war schon immer so, denn der Sieg gehört nicht den Guten, sondern Christus. Ego vici mundum: Ich bin es, der die Welt überwunden hat, ermahnt uns unser Herr. Wir leisten unseren armen Beitrag, manchmal sogar heldenhaft, aber ohne die Gnade Gottes sind wir zu nichts fähig: sine me nihil potestis facere – ohne mich könnt ihr nichts machen.

Das Jahr 2020 hat uns gezwungen, in die Augen der globalistischen Medusa zu schauen und uns gezeigt, wie einfach es für den tiefen Staat ist, Milliarden von Menschen eine Gesundheitstyrannei aufzuzwingen. Ein nicht isoliertes Virus, mit einer sehr hohen Überlebensrate, wurde als instrumentum regni (Herrschaftsinstrumente) akzeptiert, mit der Komplizenschaft der Herrschenden, der Medien, der kirchlichen Hierarchie selbst. Die durch den Lockdown ausgelöste Wirtschaftskrise muss die Streichung der Schulden und die Einführung eines universellen Einkommens unausweichlich machen, im Austausch für den Verzicht auf Privateigentum und die Akzeptanz einer lückenlosen Überprüfung mit Hilfe des Gesundheitspasses. Diejenigen, die den Impfstoff verweigern, können in Lagern interniert werden, die in vielen Staaten, auch in Deutschland, bereits bereitstehen (Anm. d. Red.: Von solchen Lagern ist uns nichts bekannt). Verletzungen der verfassungsmäßigen und religiösen Rechte werden von den Gerichten toleriert, im Namen eines ewigen Notstands, der die Massen auf die Diktatur vorbereitet. Das ist es, was uns erwartet, wie die Autoren des Great Reset selbst zugeben.

Aber diese Abfolge von Verschärfungen, motiviert durch Gründe, die jetzt lächerlich und durch Beweise widerlegt sind, rüttelt an vielen Gewissheiten, denen die Massen bisher eine bedingungslose Zustimmung gegeben haben, die oft an Aberglauben grenzt. Die anfänglichen Vorwürfe des "Leugnens" gegenüber denjenigen, die die Absurditäten der selbsternannten "Experten" in Frage stellen, haben vielen Menschen zu verstehen gegeben, dass Covid mit den Konnotationen einer Religion präsentiert wird, gerade um nicht in Frage gestellt zu werden, denn aus wissenschaftlicher Sicht sollte es wie alle anderen Corona-Viren der letzten Jahre betrachtet werden. Diese Widersprüche öffnen vielen die Augen, auch angesichts der schamlosen Medienhuldigungen und der zunehmenden Zensur Andersdenkender in den sozialen Netzwerken.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Wie sähe die Welt aus, wenn die von Ihnen genannten Kräfte der Dunkelheit die Oberhand gewinnen würden?

Erzbischof Viganò: Eine Welt, in der der tiefe Staat die Oberhand gewinnen würde, würde die schlimmsten Szenarien verwirklichen, die von der Apokalypse, den Kirchenvätern und den Mystikern beschrieben wurden. Ein höllisches Reich, in dem alles, was auch nur im Entferntesten der christlichen Gesellschaft ähnelt - von der Religion bis zu den Gesetzen, von der Familie bis zur Schule, von der Gesundheitsfürsorge bis zur Arbeit - verbannt und umgestoßen, pervertiert werden muss. Heterosexuelle werden verfolgt, Mann-Frau-Familien verboten, Kinder von Leihmüttern ausgetragen, Geschichte zensiert, Religion diskreditiert, Ehrlichkeit und Disziplin verhöhnt, Ehre als faschistisches Konzept hingestellt, Männlichkeit als "giftig" verurteilt, Mutterschaft als "nicht nachhaltig" beklagt, Alte zur Euthanasie gezwungen, Krankheit nur als Gelegenheit für Profit betrachtet, Gesundheit mit Argwohn betrachtet. Und wir sollten auch der berühmten Demokratie nach zwei Jahrhunderten der Indoktrination abschwören, im Namen derjenigen, die uns regieren werden, denn sie werden dies unter dem Vorwand der öffentlichen Gesundheit ohne Wahlen tun.

Nur im Reich Christi kann es Frieden und wahre Eintracht geben; in der Tyrannei des Satans gibt es Terror, Unterdrückung, Krieg gegen das Gute und die Zulassung der übelsten Laster.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Was kann Ihrer Meinung nach getan werden, um eine solche Entwicklung zu verhindern?

Wir müssen dafür sorgen, dass das, was bisher stattgefunden hat, sein endgültiges Ziel nicht erreichen kann. Wir können und müssen die Täuschungen und Lügen anprangern, mit denen wir täglich von denen gefüttert werden, die uns für dumme Knechte halten und meinen, sie könnten uns ohne jede Gegenwehr unsererseits unterwerfen. Wenn Gesetze, welche die natürlichen Rechte der Bürger schützen, abgeschafft werden sollen, ist es notwendig, dass alle ihre Stimme erheben und mutig protestieren und von der Justiz verlangen, dass die Verantwortlichen für diesen weltweiten Staatsstreich vor Gericht gestellt und verurteilt werden.

Wir können nicht zulassen, dass unter dem Vorwand einer Pandemie, die am grünen Tisch beschlossen wurde, die Nationen erst in Angst versetzt und dann durch eine herbeigeführte wirtschaftliche und soziale Krise niedergeworfen werden oder dass die Menschen Einschränkungen ihrer Freiheiten hinnehmen müssen, die gegen jedes Gesetz und den gesunden Menschenverstand selbst verstoßen. Wenn wir in der Lage sind, standhaft zu bleiben und angesichts dieser allgemeinen Prüfung vor der Diktatur nicht weichen, wird sich der tiefe Staat zurückziehen und auf günstigere Zeiten warten. Dann werden wir werden Zeit haben, die Errichtung einer Tyrannei abzuwenden. Wenn wir es aber zulassen, werden wir diesen höllischen Plan unumkehrbar machen.

Lassen Sie uns als Katholiken nicht vergessen, dass wir eine sehr große Verantwortung haben, sowohl gegenüber unseren Hirten als auch gegenüber unseren Regierenden. Unser Gehorsam kann und muss versagen, wenn wir aufgefordert werden, ungerechten Gesetzen oder Gesetzen, die dem unveränderlichen Lehramt der Kirche widersprechen, zu gehorchen. Wenn unser Widerstand so fest und mutig ist wie zur Zeit der Märtyrer, werden wir unseren Teil dazu beigetragen haben, vom Himmel jene Gnaden zu erhalten, die das Schicksal der Menschheit wenden und die Verfolgung der Endzeit hinauszögern können.

Beten wir also vertrauensvoll zur seligen Jungfrau, der Königin der Siege und Hilfe der Christen, dass sie unsere Führerin in diesem epochalen Kampf sein möge. Möge der glorreiche Erzengel Michael an ihrer Seite sein und Satan und die anderen bösen Geister in die Hölle jagen, qui ad perditionem animarum pervagantur in mundo.- die zum Verderben der Seelen in der Welt umherwandern.

Info zur Person: Monsignore Carlo Maria Viganò, sechstes von acht Geschwistern, wurde am 16. Januar 1941 in Varese, Italien, geboren. Am 24. März 1968 wurde er in der Diözese Pavia zum Priester geweiht und erwarb den Doktortitel in utroque jure. Seine Exzellenz begann seinen Dienst im Diplomatischen Korps des Heiligen Stuhls 1973 als Attaché im Irak und in Kuwait und wechselte dann zur Apostolischen Nuntiatur im Vereinigten Königreich. Von 1978 bis 1989 arbeitete er im Staatssekretariat und wurde dann zum Sondergesandten mit der Funktion des Ständigen Beobachters beim Europarat in Straßburg ernannt. Am 26. April 1992 von Johannes Paul II. zum Titularerzbischof von Ulpiana geweiht, wurde er zum Pro-Nuntius in Nigeria und 1998 zum Delegaten für die Päpstlichen Vertretungen im Staatssekretariat ernannt. Von 2009 bis 2011 war er Generalsekretär des Governatorats des Staates Vatikanstadt, und 2011 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Apostolischen Nuntius in den Vereinigten Staaten von Amerika. Er ist im Mai 2016 aufgrund der Altersgrenze in den Ruhestand getreten.

Den ersten Teil des Interviews lesen Sie hier:

deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/510149/Erzbischof-Carlo-Maria-Vigano-Der-Tiefe-Staat-und-die-Tiefe-Kirche-verfolgen-die-gleiche-Agenda-%28-SONNABEND-6-MAERZ%29


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