Finanzen

Frankfurt ist wichtigster Finanzplatz in Kontinentaleuropa

Frankfurt hat vom Brexit profitiert und sich zum wichtigsten Finanzplatz in Kontinentaleuropa aufgeschwungen.
17.03.2021 12:17
Lesezeit: 1 min

Frankfurt hat vom Brexit profitiert und sich zum wichtigsten Finanzplatz in Kontinentaleuropa aufgeschwungen. Im Ranking des Global Financial Centres Index (GFCI) schaffte es die Bankenstadt am Main auf Platz 9 der weltweit bedeutendsten Finanzplätze und lag damit vor Zürich, Paris und Luxemburg, wie am Mittwoch aus der GFCI-Studie hervorging, die halbjährlich vom Beratungshaus Z/Yen Group erhoben wird.

Wegen des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) zog es in den vergangenen Jahren zahlreiche Banken nach Frankfurt. Nach Angaben der Finanzaufsicht BaFin wurden fast 60 Lizenzen für Finanzinstitute und Versicherungskonzerne vergeben, die ihren Hauptsitz von London in die hessische Landeshauptstadt verlegten. Tausende neue Jobs sind in der Region entstanden. Außerdem verlegten international tätige Institute wie JPMorgan Vermögenswerte nach Frankfurt.

Frankfurt hat es schon einmal unter die weltweite Top Ten des GFCI geschafft - zuletzt im März 2019. "Frankfurt hat in den vergangenen zwei Jahren in Bezug auf die Bewertung im Index mehr Punkte gesammelt bei der Entwicklung des Finanzplatzes, der Infrastruktur und dem Geschäftsumfeld für Banken", sagte Mike Wardle, Direktor von Z/Yen Group. Gerhard Wiesheu, Präsident der Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance, räumte ein, dass nach dem Brexit noch viel im Fluss sei. "Dieser Zustand ist labil und wir dürfen keineswegs die Hände in den Schoß legen."

Der weltweit wichtigste Finanzplatz bleibt der GFCI-Erhebung zufolge New York. London verlor zwar einige Punkte, schaffte es aber immer noch auf Platz zwei. Danach folgen im Ranking die asiatischen Metropolen Shanghai, Hongkong, Singapur, Peking, Tokio und Shenzhen. Frankfurt verdrängte San Francisco aus den Top Ten. Der Global Financial Centres Index wurde zum 29. Mal erhoben. Weltweit wurden 126 Finanzzentren untersucht nach Kriterien wie Infrastruktur, Rechtssicherheit, Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften und Lebensqualität.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Feuer und Tränengas: Tausende Bauern protestieren in Brüssel gegen Mercosur
18.12.2025

Feuer, Tränengas und Traktoren: Tausende Landwirte bringen Brüssels Europaviertel zum Chaos. Sie protestieren gegen das geplante...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlandfonds startet: Wie der Staat 130 Milliarden Euro private Investitionen lostreten will
18.12.2025

Deutschland braucht Wachstum, aber der Staat allein kann es nicht finanzieren. Die Bundesregierung setzt deshalb auf einen neuen Hebel: den...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB-Zinsentscheidung: Leitzinsen der Eurozone bleiben erneut unverändert
18.12.2025

Die EZB-Zinsentscheidung ist gefallen: Wie erwartet lassen die Währungshüter der Europäischen Zentralbank den Leitzins für die Eurozone...

DWN
Immobilien
Immobilien Unser neues Magazin ist da: Urbane Zukunft – von Smart-Cities bis hin zu futuristischen Utopien
18.12.2025

Städte entscheiden, wie Freiheit, Wohlstand und Klimaschutz in der nahen Zukunft zusammengehen. Zwischen Sensoren, Sanierungswellen und...

DWN
Technologie
Technologie SMR in Schweden: Blykalla sichert fast 48 Mio Euro für KI-Energie
18.12.2025

Blykalla sammelt fast 48 Millionen Euro für kleine modulare Reaktoren (SMR) ein. Investoren aus Schweden, den USA und Japan setzen auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steuersenkung in Restaurants: Warum Gäste kaum profitieren
18.12.2025

Die Politik senkt die Mehrwertsteuer in der Gastronomie - wird der Restaurantbesuch damit endlich wieder erschwinglicher? Wohl kaum....

DWN
Politik
Politik Trumps Rede an die Nation: Eigenlob und Schweigen im Walde
18.12.2025

Zwischen Weihnachtsbäumen und Selbstlob inszeniert Donald Trump seine Rede an die Nation als Erfolgsgeschichte. Er verspricht...

DWN
Politik
Politik EU-Gipfel in Brüssel: Streit um russisches Vermögen und Mercosur-Freihandelsabkommen
18.12.2025

In Brüssel beginnt ein EU-Gipfel, der über Milliarden und Handel entscheidet. Es geht um festgesetztes russisches Vermögen, die...