Deutschland

Gut für Bauern: Gasumlage gilt nur für Erdgas

Die für den 1.Oktober geplante Gasumlage von 2,419 Cent pro kWh wird nicht auf Flüssiggas aus Propan und Butan angewandt.
22.08.2022 15:02
Lesezeit: 1 min

Flüssiggas-Kunden ausgenommen: Die ab dem 1. Oktober geplante Gasumlage von 2,419 Cent pro kWh wird nicht für Flüssiggas aus Propan und Butan angewandt. Die Gasumlage gilt nur für Erdgas – und somit nicht für Flüssiggas (LPG)-Kunden. Das teilt der Deutsche Verband Flüssiggas e.V mit.

Die mehr als 650.000 Haushalte in Deutschland, die derzeit abseits des Erdgasnetzes mit LPG heizen, sind somit nicht von der Gasumlage betroffen. Auch weil Flüssiggas versorgungssicher zur Verfügung stehe, so der Verband.

Im Gegensatz zu Erdgas ist die Versorgung mit Flüssiggas international verteilt und dauerhaft sicher. Die wichtigste Quelle für die Flüssiggasversorgung sind dabei deutsche Raffinerien. Und bei den Importen kommen mehr als 90 Prozent der Lieferungen aus EU-Ländern, vorwiegend aus den Niederlanden und Belgien. Auch Skandinavien und die USA sind weitere wichtige Lieferanten. Hingegen spielen Importe aus Russland keine Rolle.

Die Flüssiggas (LPG)-Endverbraucher werden von ihrem Versorgungsunternehmen per Tankwagen beliefert. Sie sind nicht auf Leitungsnetze angewiesen und damit unabhängig von Erdgas und Fernwärme.

Aufgrund dieser Leitungsunabhängigkeit wird Flüssiggas (LPG) eine immer beliebtere Heizenergie von Ein- und Mehrfamilienhäusern, Gewerbe und Landwirtschaft insbesondere im ländlichen Raum.

LPG nicht zu verwechseln mit LNG

Das Flüssiggas (LPG) ist nicht zu verwechseln mit dem verflüssigtem Erdgas LNG. Es besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen und wird bereits unter geringem Druck flüssig. Der Energieträger verbrenne CO2-reduziert und schadstoffarm.

Die erneuerbaren Varianten sind als biogenes Flüssiggas und als Dimethylether (rDME) verfügbar. Flüssiggas wird für Heiz- und Kühlzwecke, als Kraftstoff (Autogas), in Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich eingesetzt.

Allerdings sind auch die Preise für Flüssiggas gestiegen. So ist der durchschnittliche Preis für Flüssiggas in Deutschland nach Angaben des Energieportals "Brennstoffbörse" von 54,45 Euro je 1.000 Liter im Juli 2021 um 61 Prozent auf 87,84 Euro je 1.000 Liter im Juli dieses Jahres gestiegen. (ps)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie BradyPrinter i7500: Revolution im Hochpräzisionsdruck

Sie haben genug vom altmodischen Druck großer Etikettenmengen? Keine Kalibrierung, keine Formatierung, kein umständliches Hantieren mit...

DWN
Politik
Politik Neue US-Zölle: Was die deutsche Wirtschaft fürchten muss
02.04.2025

Die geplanten Zölle von US-Präsident Trump sorgen für Unruhe in Europa. Niemand weiß genau, welche Branchen betroffen sein werden –...

DWN
Politik
Politik Ukraine erhält massive Militärhilfe aus Schweden und den Niederlanden – Russland weitet Einberufungen aus
02.04.2025

Die Ukraine erhält verstärkte militärische und finanzielle Unterstützung von Schweden und den Niederlanden, während Russland...

DWN
Politik
Politik Migration: Nancy Faeser sieht eigene Migrationspolitik als Erfolg
01.04.2025

Während SPD und Union über eine mögliche Koalition verhandeln: Die geschäftsführende Innenministerin Faeser präsentierte heute...

DWN
Politik
Politik Handelskonflikt eskaliert: EU prüft bislang ungenutztes Instrument
01.04.2025

Die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA stehen kurz vor einer Eskalation. US-Präsident Trump plant neue Zölle auf eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Trumps Zölle - Warum Hyundai jetzt auf Milliarden-Investitionen in den USA setzt
01.04.2025

Geht sein Plan auf? Trumps Zollerhöhungen erzwingen bereits drastische Reaktionen. Hyundai investiert 21 Milliarden US-Dollar in die USA,...

DWN
Politik
Politik AfD holt in Umfrage auf: Union büßt nach Bundestagswahl stark ein
01.04.2025

Nach der Bundestagswahl verliert die Union in den Umfragen, während die AfD kräftig zulegt. Auch SPD und Grüne verzeichnen Rückgänge,...

DWN
Politik
Politik Bamf-Chef Sommer will radikale Asyl-Wende - Rücktritt gefordert
01.04.2025

Bamf-Chef Hans-Eckhard Sommer fordert eine radikale Wende in der deutschen Asylpolitik. Statt individueller Anträge plädiert er für eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa-ETF-Vergleich: Wie Sie mit Europa-fokussierten ETFs Geld verdienen - und welche Europa-ETF sinnvoll sind
01.04.2025

Da die Trump-Administration die Unterstützung für die Ukraine zurückfährt, protektionistische Zölle erlässt und sich von der...