Unternehmen

Preisstreit: Pepsi und Beiersdorf legen sich mit Edeka an

Die Preisstreitereien zwischen Handel und Industrie setzen sich ohne Pause auch 2023 fort. PepsiCo und Beiersdorf befinden sich in einem Zwist mit Edeka.
17.01.2023 15:40
Aktualisiert: 17.01.2023 15:40
Lesezeit: 1 min

Das vergangene Jahr war für Handel und Industrie vor allem auch ein Jahr der Preisstreits. Edeka führte einen monatelangen Streit mit Coca-Cola um Preiserhöhungen. Das neue Jahr beginnt gleich mit weiteren Preisstreitereien und wieder ist Edeka betroffen. Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf und der Getränkehersteller PepsiCo führen einen Preisstreit gegen Edeka

Pepsi forderte eine Preiserhöhung von 30 Prozent

Wie die Lebensmittelzeitung berichtete, verschärfen sich die Verhandlungen zwischen Handel und Industrie erneut. Leidtragender ist neben dem Handel der Verbraucher. So verbreiten mehrere Konzerne aktuell deutschlandweit ihre Produkte nicht oder nicht komplett an Edeka. Beispielsweise können Verbraucher große Teile der PepsiCo-Reihe nicht bei Edeka-Händlern erwerben.

Insidern zufolge soll der US-Konzern über die gesamte Reihe von Pepsi und Lays hinweg auf eine 30-prozentige Erhöhung der Preise bestanden haben. Diese Preisanhebung hat Edeka gegenüber seinen Verbrauchern als nicht zumutbar angesehen. PepsiCo hingegen sei zu Kompromissen nicht bereit gewesen und soll die Belieferungen sogleich eingestellt haben. Edeka sieht das Problem intern daher als einseitigen Lieferstopp an.

Beiersdorf liefert 150 Produkte nicht mehr an Edeka

Der US-Getränkehersteller ist nicht der einzige Konzern der einen solchen Weg gegenüber Edeka wählt. Beiersdorf liefert aktuell auch nicht seine komplette Produktpalette an den Händler. Bei Beiersdorf soll es sich dabei um mehr als 150 Produkte von Marken wie Nivea, Hidrofugal und Labello handeln. In einem internen Schreiben des Konzerns an Edeka erklärt der Nivea-Konzern: „Die Belieferung ist bis auf Weiteres einseitig eingestellt worden“. Beiersdorf hatte 2022 mehrmals Preissteigerungen ins Gespräch gebracht und geriet daraufhin mit mehreren Händlern in einen Konflikt. Ähnliche Schreiben wie von Beiersdorf sollen auch SC Johnson, der Zwieback Produzent Brandt sowie der Marmeladen- und Honighersteller Göbber an Edeka gesendet haben.

Eine Beruhigung der Lage ist der Lebensmittelzeitung zufolge nicht erwartbar. Edeka stellt die Händler auf einen weiteren langen Streit mit Mars ein. Der US-Süßwarenhersteller befindet sich seit Monaten in einem Preiskonflikt mit Edeka und Rewe. Zuletzt hatte Rewe Erfolge in den Verhandlungen mit Mars erreicht, eine komplette Einigung konnte jedoch noch nicht erzielt werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

DWN
Finanzen
Finanzen EZB-Zinsen: Warum Europas Geldpolitik zur Falle werden könnte
17.12.2025

Die EZB signalisiert das Ende der Zinssenkungen – und plötzlich zieht die Eurozone die Risiken einer neuen Straffung an. Europas...

DWN
Politik
Politik Drohnenabwehrzentrum startet: Bund und Länder bündeln Kräfte zur Gefahrenabwehr
17.12.2025

In Berlin startet ein neues Drohnenabwehrzentrum, das Behörden, Bundeswehr und Nachrichtendienste enger verzahnen soll. Drohnensichtungen...

DWN
Politik
Politik EU-Parlament macht Weg für Verzicht auf russisches Gas frei
17.12.2025

Die EU steuert auf einen harten Schnitt zu: Spätestens 2027 soll Schluss sein mit russischem Gas. Doch Ausnahmen, LNG und der Streit mit...

DWN
Politik
Politik Aus Bürgergeld wird Grundsicherung: Kabinett schickt mehrere Reformen auf die Strecke
17.12.2025

Letzte Kabinettsrunde vor Weihnachten: Von Grundsicherung über Rente bis Kurzarbeitergeld treibt die Regierung mehrere Reformen an. Auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Bank bringt den Wero-Bezahldienst zu Millionen Kunden
17.12.2025

Der Wero-Bezahldienst erreicht jetzt Millionen Bankkunden: Deutsche Bank und Postbank schalten den vollen Funktionsumfang frei. Europa...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Eurozone: Inflation im November bei 2,1 Prozent
17.12.2025

Die Eurozone-Inflation wirkt auf den ersten Blick stabil – doch eine neue Eurostat-Schätzung verändert den Blick auf den November. Auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steve Jobs und die Zukunft der Führung: Warum Chefs jetzt umdenken müssen
17.12.2025

Der Mittelstand arbeitet noch nach Regeln von gestern – doch die Herausforderungen von heute lassen sich damit kaum lösen. Der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland: Ifo-Index schwach – Jahr endet ohne Aufbruchsstimmung
17.12.2025

Der Ifo-Index sendet zum Jahresende ein klares Warnsignal für Deutschlands Wirtschaft. Sinkende Erwartungen, enttäuschte Hoffnungen und...