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Wie oft die Bundesbürger einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen

Lesezeit: 2 min
12.09.2024 13:34  Aktualisiert: 12.09.2024 13:34
Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen. Bevor der Arzt kommt, kann Erste Hilfe Leben retten. Doch nicht bei jedem sitzen die richtigen Handgriffe.
Wie oft die Bundesbürger einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen
Die stabile Seitenlage finden: Erste-Hilfe-Ausbildung beim DRK-Kreisverband Essen – in viel zu vielen Firmen ist niemand dazu in der Lage (Foto: dpa)
Foto: Bernd Thissen

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Bei den meisten Menschen in Deutschland liegt der letzte Erste-Hilfe-Kurs deutlich länger zurück als empfohlen. So absolvierten 55 Prozent der Bevölkerung ihren letzten Erste-Hilfe-Kurs vor mehr als zehn Jahren, wie eine neue Umfrage des Instituts Civey für das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zeigt. Bei 41 Prozent liegt der letzte Kurs mehr als 15 Jahre zurück. 17 Prozent der Teilnehmenden gaben an, dass sie innerhalb der vergangenen zwei Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs besucht haben. 3,5 Prozent haben laut Umfrage noch nie einen Kurs absolviert.

Für die nach Angaben des Instituts repräsentative Umfrage wurden Anfang August 2500 Deutsche ab 18 Jahren online befragt.

DRK: Alle zwei Jahre auffrischen

DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt sagte: „Das Wissen zur Ersten Hilfe regelmäßig zu erneuern, rettet Leben. Wir empfehlen alle zwei Jahre eine Auffrischung.“ Jemandem im Notfall helfen zu können, erzeuge nicht nur ein gutes Gefühl, sondern gebe Sicherheit im Umgang mit kritischen Situationen. An diesem Samstag findet wie jeden zweiten Samstag im September der internationale Erste-Hilfe-Tag statt, der daran erinnern soll, dass die richtige Nothilfe bei Unfällen oder Katastrophen wichtig ist.

Viele Tote durch plötzlichen Herztod

Gerade beim plötzlichen Herztod sei schnelles Handeln essenziell, so das DRK. Das Gehirn überlebe in einem solchen Fall nur drei bis fünf Minuten. Umso schneller gelte es zu helfen, denn in dieser Zeit könne der Rettungsdienst nur selten vor Ort sein. Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland – mit rund 200 Toten am Tag.

„Prüfen, rufen, drücken“

Reanimation durch Laien rette jedes Jahr Tausende von Menschenleben, so das DRK. „Es könnten noch viele Tausend mehr jedes Jahr sein.“ Wer in einer Notlage helfen will, kann sich die Leitformel für die Reanimation „prüfen, rufen, drücken" ins Gedächtnis rufen. Prüfen: keine Reaktion? Keine oder keine normale Atmung? Rufen: den Notruf 112 wählen. Drücken: Herzdruckmassage. Das Rote Kreuz erläutert: „Fest und schnell fünf bis sechs Zentimeter tief in der Mitte des Brustkorbs 100- bis 120-mal pro Minute drücken. Nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft.“

Viele machen Kurs nur als Pflicht

Viele Menschen machen laut DRK erst dann einen Kurs, wenn sie jemanden pflegen, sie es verpflichtend machen müssen oder eine Notsituation erlebt haben, in der sie nicht wussten, wie sie richtig helfen. Dabei retteten jeden Tag Menschen anderen das Leben, indem sie Erste Hilfe leisten, wie das DRK betont. „Dafür müssen die Handgriffe möglichst gut sitzen."

Jeder Fünfte hält sich für unfähig, zu helfen

Rund 62 Prozent gaben in der Umfrage an, dass sie sich zumindest eher in der Lage fühlen, in einer Notfallsituation Erste Hilfe zu leisten. Mehr als jede fünfte Person gab dagegen an, sich eher nicht oder gar nicht dazu in der Lage zu fühlen. Bei Menschen, deren Kurs schon länger als 15 Jahre zurückliegt, steigt dieser Anteil auf mehr als jede dritte Person.


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